Beate Husmann wird als drittes von vier Kindern am 1. September 1922 in Essen geboren. Der Vater kommt aus einer Familie, die seit mindestens zwei Jahrhunderten in Essen ansässig ist. Nach ihrem Tod vermacht Beate ihrer Nichte ihr Tagebuch: schmal und beinahe quadratisch, der Einband aus Stoff, weich, rotgrün, mit roten Röschen darauf und an den Ecken ausgefranst. Erst Jahre später lässt die Adressatin die kaum lesbare Schrift transkribieren und entdeckt die erschütternden Aufzeichnungen einer jungen Frau, die aus behüteter Kindheit und Jugend brutal in die Realität der letzten Kriegstage in Berlin geworfen wird. Als Lazarettschwester des Roten Kreuzes im Kloster Marienfelde erlebt sie die russische Invasion mit Vergewaltigung, Tod und wehrlosem Ausgeliefertsein. Das Tagebuch erweist sich in seinem Bogen von mädchenhaftem Schwärmen bis zu unvorstellbaren Leiderfahrungen als unmittelbares Zeitdokument.
Julia Marx studierte Gesang an der Musikhochschule Detmold und Musiktherapie in Münster. Sie ist Veranstaltungsmanagerin beim Alten Bahnhof Kettwig in Essen und als freischaffende Konzertsängerin tätig. Sie veröffentlichte Kinderbücher und Kurzkrimis.
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