Mit Spott und Ironie nimmt sich Sonja Maria Rathjen in diesem Buch das, was sie als deutsche Kultur begreift, vorfindet und lebt, nach allen Regeln der Kunst vor. Im ersten Teil der Gedichte steigt sie auf Themen aus den höheren Kultursphären wie Literatur, Philosophie, Politik, Religion und Wissenschaft ein, und so nennt sie ihn "Von Gipfel zu Gipfel". Unter dem Titel "Im Tal" widmet sie sich im zweiten Teil der Gedichte dem eher Banalen des Zusammenlebens, wie es sich täglich zuträgt: vorm Fernseher, im trauten Heim, unter Nachbarn, auf der Suche nach Beistand in Bedrängnis, beim ersten Kennenlernen, bei der Urlaubsplanung, vor und nach Umzügen. Indem sie verschiedene bis zur Groteske pointierte Positionen einnimmt und einander gegenüberstellt, kitzelt sie den Kern des Umgangs mit einem Thema und miteinander heraus. Das gilt auch für die nachfolgenden Liedtexte, ihre "Volksweisen", die sich der heimischen Musikgenres bedienen: Oper, Operette, Musical, Schlager, Protestsong, Volkslied und Hymne. In den "Herkunftsnachweisen" erfährt man -- einer kritischen Ausgabe gleich -- nähere Einzelheiten über Umstände, Zeitabschnitte und Milieus, in denen die Lieder anzusiedeln sind. Der Spiegel, den Sonja Maria Rathjen uns hier vorhält, ist saulustige Unterhaltung und ernsthafte Selbstbetrachtung zugleich.
Sonja Maria Rathjen, seit 2015 Mitglied des Freien Deutschen Autorenverbands (FDA), bringt mit diesem Buch ihren vierten Gedichtband heraus. Ihr bisheriges Leben hat zu jeder Zeit auch beruflich ihre größten, mit Leidenschaft betriebenen Vorlieben miteinander verknüpft: Literatur, Musik und Mathematik.
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