Die Implementierung des Cradle-to-Cradle-Konzepts kann einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung langfristig tragbarer Wirtschafts- und Konsummuster leisten. Dennoch wird dem Konzept speziell in Deutschland große Skepsis entgegengebracht. Warum findet es in einem Land, das als Innovationsschmiede und Vorreiternation der Nachhaltigkeit gehandelt wird, so wenig Anklang? Inwieweit tragen das politisch-rechtliche Umfeld, die Kommunikationsstrukturen rund um den Cradle-to-Cradle-Ansatz oder die kulturellen Rahmenbedingungen zur deutschen Zurückhaltung bei der Implementierung bei? Welche Erkenntnisse und Empfehlungen lassen sich daraus für eine nachhaltige Entwicklung und das nach wie vor bestehende Umsetzungsdefizit von Nachhaltigkeitsinnovationen ableiten? Die Autorin führte neben einer intensiven Auseinandersetzung mit dem theoretischen Kontext Interviews mit zehn ausgewiesenen Experten aus der Praxis und kommt am Ende zu dem Schluss, dass es zur Umsetzung einer derart radikalen Innovation mehr bedarf als des Willens zu technischem Fortschritt.
Nadine Stein, M.Sc., ist Mitglied des gemeinnützigen Cradle to Cradle e. V. sowie Mitbegründerin und ehemalige Sprecherin der ersten Regionalgruppe in Lüneburg. So ist sie selbst Teil der noch jungen Cradle-to-Cradle-Bewegung in Deutschland. Sie hat Kultur- und Nachhaltigkeitswissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg studiert.
Peter Pez (Hrsg.)
Prof. (apl.) Dr. Peter Pez ist seit 1990 an der Leuphana Universität Lüneburg im Institut für Stadt- und Kulturraumforschung der Fakultät Kulturwissenschaften beschäftigt. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in der Verkehrs- und Wirtschaftsgeographie.
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