Rette sich, wer lesen kann! Nach dem "Sieg über die Schrift" haben Fanatiker das Zeitalter der "Piktatur" ausgerufen. Ihr Credo: Worte in Schriftform lassen sich verbiegen, sie seien eine Gefahr. Nur aus dem Bild spreche die Wahrheit.
Das Volk hat sich längst daran gewöhnt: Schrift in jeglicher Form ist nicht nur hinfällig, sondern auch verboten. Sogar die Verfassung kann man sich allenfalls vorlesen lassen. Wer gegen das Schriftverbot verstößt, wird mit Entidentifizierung bestraft.
In dieser Welt arbeitet Orik Adamant für das Große Dreieck. Kein anderer Ermittler der Behörde deckt so viele Schriftverbrechen auf wie er. Als er einen heiklen Mordfall lösen soll, stößt er auf eine illegale Werkstatt. Die Tote hat etwas entwickelt, das es gar nicht geben darf: eine Schriftart. Was wollte sie damit anstellen? Und wie soll Orik ermitteln, ohne der Dienststelle sein gefährlichstes Geheimnis zu offenbaren? Er kann lesen und schreiben.
Als Orik auf die rebellische Freundin der Ermordeten trifft, geraten seine Ermittlungen zusehends außer Kontrolle. Der Aufstand der Alphabetisten und ihr geheimnisumwitterter Anführer Zwiebelfisch stellen alles in Frage, wofür er gelebt und gearbeitet hat
Jörg Breitenfeld, 1963 in Berlin Friedenau geboren, schrieb gemeinsam mit Jörg Liemann das Sachbuch Steven Spielberg - Tiefenscharfe Analysen (2018) und den durch die Zeit reisenden Roman Bar Codes (2019). Er setzte sich intensiv mit Schriftdesign auseinander, bevor er an der Universität der Künste schon 1995 seine Diplomarbeit über Chancen und Risiken des World Wide Web vorlegte. Heute ist er Senior Projektmanager einer Digitalagentur.
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