Ein vierjähriges Mädchen wird tot, mit zertrümmertem Schädel, im Frankfurter Stadtwald gefunden. Kurz darauf taucht die Leiche ihres Vaters auf: getötet mit 23 Messerstichen und von einem Lastwagen überrollt. In „Angstasphalt“ haben Oberkommissar Herbert Wolfinger und Gerichtsmediziner Dr. Neuss alle Hände voll damit zu tun, ein düsteres Familiendrama aufzuklären. Was genau ist passiert in jener Nacht, und war es nun Mord oder ein Hilfeakt im Affekt? Oberkommissar Wolfinger vertieft sich in den Fall und in die Psyche der beteiligten Akteure. Dass er sich dabei auch noch Hals über Kopf in die zuständige Staatsanwältin verliebt, macht den Fall nicht weniger pikant.
In gestochener Sprache, beklemmend und mit atmosphärischer Dichte erzählt die Autorin Bettina S.C. Stadeler eine Familientragödie aus dem sozialen Brennpunkt Frankfurt am Main. Was über Jahre als Fassade nach außen hin zusammengehalten wurde, eskaliert in nur einer einzigen Nacht in einer Orgie der Gewalt. Soziale Verrohung und Ignoranz, häusliche Gewalt und zerstörerischer Ausländerhass, zugleich naive Hoffnung und authentische Gefühle, ergeben ein verstörendes Bild, welches die Autorin schonungslos Schicht um Schicht vor dem Auge des Lesers freilegt. Nebenbei entlarvt sie mit diesem Fall die Absurdität des deutschen Strafrechts und offenbart, dass Recht nicht zwangsläufig mit Gerechtigkeit gleichzusetzen ist. So kann es passieren, dass nach der Tat selbst aus Tätern Opfer werden. Im Namen des Volkes!
Die Autorin ist Juristin und Strafrechtlerin. Wenngleich sie auch vor 26 Jahren die Entscheidung getroffen hat, nicht in diesem Beruf tätig zu werden, sondern stattdessen aus Frankfurt heraus die Welt zu bereisen. Zudem hegt sie eine Vorliebe für die kühle Faszination und die bestechende Logik der Gerichtsmedizin, die sie fünf Semester lang selbst hautnah erlebte.
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