In einem weltweiten Markt spielt die Qualität der gefertigten Produkte eine entscheidende Rolle, um konkurrenzfähig agieren zu können. Dies gilt insbesondere für die europäische Stahlindustrie, die sich gerade in den letzten Jahren gegen ein Überangebot chinesischen Importstahls durchsetzen muss. Bei der Flachstahlproduktion werden deshalb an strategischen Kontrollpunkten innerhalb der Produktionskette automatische Oberflächeninspektionssysteme (OIS) installiert, die qualitätsrelevante Beeinträchtigungen der Produktoberfläche erkennen und klassifizieren können. Ziel dabei ist letztlich eine 100-Prozent-Kontrolle der Produktoberfläche zu realisieren. Der Oberflächeninspektion fällt somit eine Schlüsselrolle bei der Qualitätssicherung zu. Trotzdem gibt es bis heute keine standardisierten Verfahren für eine quantitative OIS-Leistungsbewertung, wie sie für andere messende Systeme bereits in verschiedenen Normen festgelegt sind. Um eine umfassende OIS-Datennutzung auch mit weniger Aufwand realisieren zu können, bestand das Ziel dieser Arbeit darin, einen generischen Rahmen vorzugeben, in dem eine Nutzung dieser Ergebnisse zur Ursachenanalyse von Oberflächenfehlern bereits mit sehr wenigen Vorgaben ermöglicht wird.
Der Autor beschäftigt sich seit etlichen Jahren mit dem Thema Oberflächeninspektion auf Flachstahl und koordinierte bereits mehrere europäische Forschungsprojekte zu dem Thema. Aktuell wirkt er bei der Erstellung erster nationaler Richtlinien auf diesem Gebiet mit.
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