Diese erste umfassende Werkschau widmet sich dem bislang nahezu unsichtbaren Werk des Künstlers Thorne Vell. In einem ehemaligen Tierarztzimmer in Bobitz entstanden über Jahre hinweg skulpturale Objekte, die das Gewohnte verstören und das Verlorene bergen. Vell kombiniert tote Tiere mit Porzellan, Moos mit Draht, Puppenteile mit konservierten Aalen. Seine Arbeiten erinnern an Reliquien aus einer anderen Zeit, an Dinge, die nicht mehr sprechen sollten und doch etwas erzählen. Der Katalog dokumentiert eine Auswahl seiner wichtigsten Stücke und enthält erstmals einen Essay zum Denken und Schaffen des Künstlers. Eine Einladung in eine Welt aus Glas, Haut und Erinnerung.
Thorne Vell wurde 1972 in Grevesmühlen geboren und lebt seit 2003 zurückgezogen in Bobitz. Nach einem Kunststudium in Berlin und längeren Studienaufenthalten in Lettland, Irland und Süditalien entwickelte er ein eigenes Werk aus Fundstücken, Tierpräparaten und kindlich anmutenden Versatzstücken. Seine Skulpturen verbinden das Vertraute mit dem Abseitigen. Vell gilt als kompromissloser Einzelgänger und als einer der eigenwilligsten Stimmen einer stilleren Gegenwartskunst. Die vorliegende Ausstellung ist seine erste größere Werkschau.
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