Die Autobiographie ist eine Zeitreise in die vierziger Jahre bis heute. Die Tagebuchaufzeichnungen der Krista Urban führen die LeserIn in die Kindheit, die Kriegsjahre. Geborgen in einem Frauenhaushalt, gestört durch den Vater, der das Kind befingert. Eine gebrochene Mädchenseele, äußerlich intakt, die früh Missbrauch, Wegsehen der Mutter und innere Isolation erlebt. Wie sich daraus befreien? Die Zeilen sind eine Spurensuche zu sich selbst und den Anderen, später zu dem Mann an ihrer Seite, den sie mit anderen Männern teilt, und hofft, darin zu bestehen, als Frau, als Liebende. Schonungslos offen berichtet sie über die inneren und äußeren Brüche in einer lebenslangen Beziehung zu ihrem homosexuellen Mann, den sie begleitet bis zum Tod. Eingerahmt von ihrer beruflichen Laufbahn als Kostüm-Direktorin an den Bühnen der Stadt Köln, erlebt die LeserIn eine Lebensgeschichte der Emanzipation: eine Frau, die in der Theater- und Opernwelt Karriere macht, sich durchsetzen muss, in ihrer Arbeit aufgeht und dafür geschätzt wird. Eine Lebenslinie, die im Aufschreiben eine deutliche Kontur erhält, Zeitgeschehen nachzeichnet, persönliche Krisen offenbart, Wegkreuzungen der Liebe zeigt.
Krista Urban, 1941 in Wiesbaden-Sonnenberg geboren und aufgewachsen, studierte an der Kölner Werk-Kunstschule. Von 1967 bis 1998 war sie Kostüm-Direktorin der Bühnen der Stadt Köln. Seit 1967 lebt sie in Köln und im Tessin.
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