Was als unbeschwerter Ausflug seinen Anfang nimmt, wandelt sich von Stunde zu Stunde in einen Albtraum und findet sein Ende in einer blutigen Tat. Am Ufer eines Flusses treffen im Sommer auf einem Campingplatz im Jura eine junge Familie, ein nicht sehr glückliches Paar und drei junge Männer aufeinander. Corona hat allen einen Strich durch die Ferien am Meer gemacht und Sorgen um Arbeitsstelle, Familienzuwachs, Geld und schwierige Beziehungen nagen an ihnen. Die Männer ertränken Ängste und wachsende Langeweile im Alkohol, die Frustrationsschwelle sinkt, Unzufriedenheit und Ärger brauchen ein Ventil. Da fahren Helen und Sam gerade zur rechten Zeit vor! Das ältere Paar gerät rasch ins Visier der Männer und alles, was es tut, wird als Provokation aufgefasst. Die Alten wählen einen abgelegenen Stellplatz am äußersten Rand der Wiese. Lässt nicht bereits dies auf eine überhebliche Gesinnung schliessen? Statt Bier trinken sie Champagner - und zwar täglich. Sam ist viel zu hilfsbereit, zu freizügig mit guten Ratschlägen, und er ist Ausländer. Helen zeigt sich zurückhaltender, aber wer spaziert auf einer Wiese am Ende der Welt mit ausgefallenen Hüten herum und lässt sich hofieren, als wäre sie eine Königin? Die Animosität dem alten Paar gegenüber entwickelt eine nicht mehr aufzuhaltende Eigendynamik.
Geboren 1959, ist Zeit ihres Lebens eine Schreibende, heute lebt und erlebt sie am Ufer des Murtensees. Sie leitet Schreibkurse, begleitet Schreibprojekte, ist Bloggerin, sie ist Erzählende, Fragende, Suchende - und manchmal Findende.
Bereits als Kind liebte sie es, zu fabulieren und zu dichten, mit vierzehn Jahren veröffentlichte sie erste Kurzgeschichten in Tageszeitungen und Jugendzeitshriften. Karin Ledermann ist eine aufmerksame Beobachterin, Menschen und ihre Geschichten interessieren sie. Was treibt den Menschen an, was bewegt und rührt ihn, welche Träume und Hoffnungen beflügeln ihn, welche Ängste rauben ihm den Schlaf? Was lässt ihn zum Heiligen oder Mörder werden, wo findet er Kraft und worin Erfüllung?
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