Irgendetwas stimmt nicht in dem alten Haus am Mühlengraben, in dem der junge Assessor Karl Linker eine Wohnung gefunden hat. Nachts beobachtet er finstere Gestalten, die in einem Kahn von den Grundmauern des alten Hauses aus über den Fluß setzen und getrieben von hastig bewegten Rudern eine leblose Gestalt transportieren. Von dem Mieter Reschke erfährt Linker, daß sich die unheimlichen Vorfälle in dunklen Nächten schon seit Jahren ereignen. Auch die schöne Hildegard Kunath, die Tochter seiner Hauswirtin, scheint in die mysteriösen Umtriebe verstrickt zu sein. Linker beschließt, das Geheimnis des alten Hauses zu ergründen.
Der Autor Walther Kabel, geboren am 8. August 1878, war einer der meistgelesenen deutschen Unterhaltungs-schriftsteller der 1920er Jahre, der seine Geschichten und Romane auch unter den Pseudonymen Max Schraut, Olaf Karl Abelsen, W. Belka und weiteren Namen publizierte. »Das Haus am Mühlengraben« war Kabels erster langer Kriminalroman und ein solcher Erfolg, daß der Verleger Lehmann ihm anbot, Hauptverfasser einer wöchentlichen Romanheftreihe zu werden, die mit dem Titel »Der Detektiv« aufgelegt wurde. 1921 wurde der Titel der Serie, die Kabel unter dem Namen Max Schraut schrieb, in »Harald Harst - Aus meinem Leben« geändert. Als im Jahr 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde Kabel trotz seiner Mitgliedschaft in der NSDAP als »Schmutz-und-Schund-Autor« mit einem Schreibverbot belegt. Am 6. Mai 1935 starb Kabel in Kleinmachnow an einer Schußverletzung, die er sich möglicherweise in Suizidabsicht selbst beigebracht hatte. Die genauen Todesumstände blieben ungeklärt.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.