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Der Faulpelz und die sieben Töchter Indras
Sagen, Mythen und Legenden aus dem alten Siam
ePUB
12,9 MB
DRM: hartes DRM
ISBN-13: 9783740721503
Verlag: TWENTYSIX EPIC
Erscheinungsdatum: 18.02.2020
Sprache: Deutsch
erhältlich als:
CHF 17.00
inkl. MwSt.
sofort verfügbar als Download
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Mehr InfosMündliche Überlieferungen archaischer Mythen und Legenden sindin allen Kulturen verbreitet. Im arabischen Raum und in Südostasien ist die Tradition des Geschichtenerzählers auch heute noch lebendig und die Mischung aus Mythos, Geschichte und Folklore beeinflusst seit vielen Generationen die moralischen, ethischen und religiösen Werte der Völker Südostasiens. Eine Quelle für eine ganze Anzahl der heute noch immer populären folktales in Thailand waren die indischen Kaufleute, die mit ihren Handelsschiffen und Elefantenkarawanen vor rund 1500 Jahren begannen, die südostasiatische Halbinsel merkantil zu erobern. Dabei erzählten sich die fahrenden Händler an ihren Lagerfeuern im Dschungel Geschichten von Göttern, Geistern, Riesen und Dämonen. Und von dort aus verbreiteten sie sich und gingen problemlos im Laufe der Zeit in den nativen spirituellen und kulturellen Kontext Thailands bzw. Siams ein. Denn die Welt der Geister und des Übersinnlichen verkörpert die südostasiatische Identität im Allgemeinen und die kulturelle DNA der Thais im Besonderen. Im alten Siam gab es fast in jedem Dorf einen Geschichtenerzähler, der die Menschen, bevor es Radio und Fernsehen gab, hin und wieder aus ihrem eintönigen Mikrokosmos in eine andere Welt, die der Phantasie entführte. Dieser stand im hohen Ansehen, nahm an überregionalen Wettbewerben teil oder forderte andere zu einem Duell heraus. Und so waren diese Geschichtenerzähler, den fahrenden Minnesängern in Europa des Mittelalters vergleichbar, häufig unterwegs, um sich in anderen Teilen des Reiches bei den Einheimischen mit neuen Ideen zu versorgen. Der Strom der zahlreichen "Nithan" speist sich aus unterschiedlichen Quellen. Aber allen ist eines gemeinsam: sie waren jahrhundertelang dazu bestimmt, mündlich an die nächste Generation weitergegeben zu werden. Und noch eines wird deutlich. Trotz aller kulturellen Unterschiede zwischen den einzelnen Ethnien bleibt der mythische Urstoff aller Erzählungen doch stets der gleiche: die gleichzeitige Existenz von Gut und Böse, der beständige Wandel der Dinge und die Unberechenbarkeit der menschlichen Natur.
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