Der liebe Gott und die gebratene Taube

Der liebe Gott und die gebratene Taube

Viktoria Ruika-Franz

Romane & Erzählungen

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182,0 KB

DRM: Wasserzeichen

ISBN-13: 9783844828740

Verlag: BoD - Books on Demand

Erscheinungsdatum: 28.02.2012

Sprache: Deutsch

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Eingebettet in die NATURZEIT, könnte der Mensch leben wie Baum, Blume und Gras und im Glanz von Sonne, Mond und Sternen zu immer schöneren Formen emporwachsen, wenn da nicht die VOM MENSCHEN SELBST ERFUNDENEN ZEITEN wären: goldene, bleierne, braune, rote, graue... Die vom Menschen erfundenen Zeiten fegen über uns hinweg, und ihre hastigen Fußabdrücke hinterlassen Spuren in unseren Seelen, formen und verformen uns.
Die Autorin ist durch drei Zeiten gewandert: Zweiter Weltkrieg, Nachkriegsepoche sowie Wende- und Nachwendezeit. Es begegneten ihr unverwechselbar von den Zeitläuften geprägte Geschöpfe, die sie festhalten wollte, bevor der Gezeitenwind ihre Formen verwischt. Da ist die kleine Jenni, die zum lieben Gott betet um eine gebratene Taube oder der musikalische Hund Saschka, der den Kriegsdienst verweigert, da ist die kurvenreiche Studentin, die ihren kostbaren goldgerahmten Spiegel auf dem Hauklotz der Revolution zerhackt, um ihrem kurvensüchtigen Mathematiklehrer zu entkommen. Sie begegnet Adelhelm, dem treuen Hüter militärischer Geheimnisse seines Ländchens, dessen Eifer so groß ist, dass er die Wende verpasst. Von der sozial denkenden Charlotta ist die Rede, die erfahren muss, dass ein gezielter Schlag auf den Hinterkopf manchmal auch Lichtblicke hervorrufen kann. In der Geschichte von der Familie Tickerly, die in New Patchwork-Germany nach ungewöhnlichen Mitteln greift, um aus der finanziellen Zwickmühle heraus und auf einen grünen Zweig zu kommen, wird der Hang der Autorin zur Satire besonders deutlich. Wie wird Walli Pottke, im versunkenen Ländle eine zwielichtige Julia im Dienste ihrer Oberen, die Wende überstehen? Von ihren Begegnungen erzählt die Autorin mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sie sagt: "Der Leser muss meine Gestalten nicht lieben, aber er sollte sie auch nicht hassen. Möge er sie verstehen und den Abdruck der Zeiten in ihren Seelen erkennen."
Viktoria Ruika-Franz

Viktoria Ruika-Franz

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