Wien 1907: Eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Residenzstadt ist eine bezaubernde junge Dame, die sich Komtess Anna nennt, und die ihre Gunst nur für sehr viel Geld gewährt. Zu ihren Kunden zählen vorwiegend Offiziere, hohe Beamte und ausländische Diplomaten. Als ruchbar wird, dass sie über ihre Tätigkeit ein Tagebuch mit allen intimen Details geführt hat und dieses Buch entwendet wurde, bricht in den betroffenen Kreisen helle Panik aus. Man befürchtet, diese Aufzeichnungen könnten Skandale bis hin zu diplomatischen Verstimmungen auslösen, oder zu Erpressungen missbraucht werden. Der ehemalige Rittmeister Hagenberg, nunmehr ein erfolgreicher Privatermittler, erhält den Auftrag dieses Buch wiederzubeschaffen. Kurz danach wird auf Anna ein Mordanschlag verübt, dem sie nur knapp entkommt. Anna flieht aus Wien und taucht in der Maske eines leicht verrückten Mauerblümchens auf dem Semmering, einem beliebten und mondänen Kurort, unter. Hagenberg hat inzwischen alle Hände voll zu tun. Er sieht sich genötigt, seinem Freund von der Polizei zu helfen, den Mörder eines Bildhauers zu fassen, und er bekommt es mit einer männerhassenden Lesbe zu tun, die sich in der Rolle der Göttin Artemis gefällt und die seinen Auftraggeber umbringen will. Schließlich erreicht ihn ein Hilferuf Annas. Sie hat mit einem Leutnant eine Liebesgeschichte angefangen, und der junge Mann ist unversehens in Verdacht geraten, einen mysteriösen Mord begangen zu haben. Hagenberg erkennt, dass all diese Ereignisse zusammenhängen, und reist unverzüglich auf den Semmering.
Peter Lukasch wurde 1942 in Wien geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft trat er in den Staatsdienst ein, wo er bis zu seiner Pensionierung im Bereich der Strafjustiz tätig war. Seinem Interesse für Geschichte und Kriminalistik folgt der Autor in mehreren Zyklen historischer Kriminalromane, er hat aber auch Fantasieerzählungen und in Fachkreisen anerkannte Bücher zum Thema Kinder- und Jugendliteratur veröffentlicht.
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