»Der Prinz und der Bettelknabe« spielt Mitte des 16. Jahrhunderts und handelt von zwei Jungen, die einander so ähnlich sehen wie eineiige Zwillinge, aber unter völlig unterschiedlichen Bedingungen aufwachsen: dem Bettelknaben Tom Canty und dem Sohn Heinrichs VIII., Prinz Edward. Tom Canty träumt davon, ein Prinz zu sein. Eines Tages gerät er durch Zufall vor die Tore des Palace of Westminster und erblickt hinter den Gittern den Thronfolger. Als er von einem Wachsoldaten grob behandelt wird, wird Edward aufmerksam und läßt den Knaben in den Palast kommen. Als die beiden aus Spaß die Kleider getauscht haben, wird der Prinz für den armen Tom gehalten und aus dem Schloß gejagt. Der Bettelknabe wird für den Thronfolger gehalten, obwohl er immer wieder beteuert, ein Bettler zu sein. Der Prinz, der für einen Bettlerjungen gehalten wird, lernt draußen unterdessen auf seinen Wegen durch sein Reich zum ersten Mal die harsche Realität des Lebens des gewöhnlichen Volkes kennen, das unter schwersten Bedingungen sein Dasein fristen muß. Insbesondere das Rechtswesen mit unzureichenden Untersuchungen und grausamen Strafen erkennt er als verbesserungsbedürftig.
Mark Twain (eigentlich Samuel Langhorne Clemens 1835-1910), amerikanischer Schriftsteller, ist vor allem als Autor der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt. Er war ein Vertreter des Literaturgenres »amerikanischer Realismus« und ist besonders wegen seiner humoristischen, von Lokalkolorit und genauen Beobachtungen sozialen Verhaltens geprägten Erzählungen sowie aufgrund seiner scharfzüngigen Kritik an der amerikanischen Gesellschaft berühmt. In seinen Werken beschreibt er den alltäglichen Rassismus; seine Protagonisten durchschauen die Heuchelei und Verlogenheit der herrschenden Verhältnisse.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.