Die 15 dreistimmigen »Fantasien« Johann Sebastian Bachs im »Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann« (BWV 787-801) und ihr christlicher Glaubenshintergrund

Die 15 dreistimmigen »Fantasien« Johann Sebastian Bachs im »Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann« (BWV 787-801) und ihr christlicher Glaubenshintergrund

Dietmar Ströbel

Film, Kunst & Kultur

Hardcover

136 Seiten

ISBN-13: 9783695134465

Verlag: BoD - Books on Demand

Erscheinungsdatum: 15.10.2025

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Johann Sebastian Bach, Musik der Frühen Neuzeit, Geschichte des Klavierspielens, Musikgeschichte für Musikpädagogen, Musik und Religion

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Die Ausführungen zu den 15 »Fantasien« Johann Sebastian Bachs (BWV 787-801), auch als die 15 »Sinfonien« oder als die »dreistimmigen Inventionen« bekannt, gehen davon aus, dass diesen Entwürfen ein christlicher Glaubenshintergrund eignet. Das Vorangehen des Spielens auf dem Tasteninstrument erscheint in den einzelnen Entwürfen je von einem konkreten Geschehnis der biblischen Heilsgeschichte mitbestimmt. Solche Einsicht erschließt sich freilich nur, wenn man die 15 Entwürfe dort aufsucht, wo sie sich noch in einer angenommen persönlichen Weise zusammengestellt finden: im »Clavier-Büchlein vor Wilhelm Friedemann Bach«. Dieses hatte der Vater Bach im Januar 1720 für seinen damals neunjährigen Ältesten anlegt und so betitelt. In dieses trug er zuletzt die 15 gezielt dreistimmigen Entwürfe ein, in eigener Konzeptschrift und mit vielen nachträglichen Korrekturen versehen.
Zweifellos kommt diesen Entwürfen, im Klavierbüchlein absichtsvoll als »Fantasien« betitelt, eine wichtige Funktion im Aufbau einer entwickelt bachaffinen Spielfähigkeit auf dem Tasteninstrument zu; und ebenso sollten diese (wie Bach in seiner Abschrift von 1723 hervorhob) auf einen »Vorschmack von der Komposition« hinführen. Doch gab der Vater Bach diesen Entwürfen in der Abschrift eine neue Ordnung; er versteckte damit jenen zusätzlichen Zweck und Sinn des Spielens, der ihnen in ihrer Originalfassung und gleichzeitigen Orientierung an Kapiteln des Osterfestkreises, verbunden mit solchen der Schöpfungsgeschichte, noch zukommen sollte: in zusätzlicher Weise der Fürsorge für seinen Sohn zu dienen. Bei aller Unterstützung des Erwerbs musikalischer Fähigkeiten stellte er den Sohn unter ein damals noch selbstverständliches breiteres Dach der Erziehung und gleichzeitig unter die Obhut des Höchsten.
Zum Nachvollzug der die Glaubenshintergründe der einzelnen »Fantasien« je andeutenden Ausführungen sind den einzelnen Kapiteln die vollständigen Notentexte mit durchgehender Taktzählung beigegeben.
Dietmar Ströbel

Dietmar Ströbel

Dietmar Ströbel, geb. 1940, aufgewachsen in Prag und (nach 1947) in Franken; nach dem Abitur Studium der Historischen Musikwissenschaft in München und Freiburg/Br. und als DAAD-Stipendiat ein knappes Jahr in Brno/CSSR; daneben zeitweise Arbeit als Journalist, Chorleiter und als Musiklehrer. 1970 Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Leos Janácek durch H. H. Eggebrecht an der Universität Freiburg; seit 1972 in der Musiklehrerausbildung tätig, von 1982 bis 2004 als Professor für Musikpädagogik an der Universität Osnabrück/Abt. Vechta bzw. an der wieder selbständigen Hochschule Vechta. Der Autor lebt seit einigen Jahren in Osnabrück. Als wissenschaftsorientierter Musikpädagoge im Ruhestand veröffentlicht der Autor unter dem Reihentitel ZWISCHENTEXTE Essays aus dem Bereich der Musik und Musikpädagogik in eigener Verantwortung, z. Zt. vor allem solche zu einer Musikgeschichte für Musikpädagogen.

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