Die Blaue Stunde in Mecklenburg-Vorpommern ist eine stille Hommage an jene Momente, in denen Landschaft, Licht und Menschen für einen Augenblick dieselbe Sprache sprechen. Wolf Herondis (alias Wolfgang Hube) widmet sich in seinen Ölgemälden der magischen Stunde zwischen Tag und Nacht einer Zeit, in der Farben weicher werden, Orte zu erzählen beginnen und die Welt für einen Atemzug an Tiefe gewinnt.
Die Gemälde entstanden in Öl auf Leinwand, im Format 100×70 oder 70×100 cm, und wurden sorgfältig von Hand versiegelt. Jedes Werk ging von einer Fotografie aus, die Menschen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern eingesandt hatten ein gemeinsames Schauen, das sich in diesem Buch fortsetzt. Die Bilder erzählen nicht nur von Orten, sondern von einem Gefühl: der leisen Verwandlung, die die blaue Stunde in jede Landschaft legt.
Dieses Buch begleitet die entstandenen Werke mit persönlichen Bildbetrachtungen, die den inneren Übergang ebenso sichtbar machen wie den äußeren. Es lädt dazu ein, nicht nur zu sehen, sondern langsamer zu werden und vielleicht einen Moment länger im Abend zu verweilen.
Die Gemälde werden in einer Wanderausstellung durch Mecklenburg-Vorpommern gezeigt; begleitet von den jeweiligen Fotografien, die den Ursprung jedes Werkes sichtbar machen. So entsteht ein leiser Dialog zwischen Blick und Interpretation, zwischen dem ersten Augenblick und dem gemalten Nachklang. Die Ausstellung kann für regionale Veranstaltungen gebucht werden. Doch auch ohne Ausstellung bewahren die Bilder ihre Wirkung: ein stilles Licht, das man mitnimmt, wenn der Tag schon gegangen ist.
Wolf Herondis alias Wolfgang Hube, geboren 1954 in Malchin, ist ein mecklenburgischer Kunstmaler, dessen Werk tief im Norden und seiner stillen Weite verwurzelt ist. Seit den 1970er-Jahren widmet er sich der Malerei, zunächst autodidaktisch und ausschließlich aus innerem Antrieb heraus. Erst später wurde aus seiner persönlichen Ausdrucksform eine kontinuierliche künstlerische Arbeit, die sich über Jahrzehnte hinweg weiterentwickelte.
Herondis arbeitet fast ausschließlich in Oel auf Leinwand. Sein zentrales Thema ist das Licht der Übergänge, jene seltenen Momente zwischen Tag und Nacht, in denen Landschaften weicher werden, Konturen sich lösen und Orte beginnen, ihre eigene Geschichte zu erzählen. Besonders die blaue Stunde bildet einen wiederkehrenden Fokus seines Schaffens: ein Moment, der weder festzuhalten noch zu erzwingen ist und der dennoch immer wieder neue Bilder hervorbringt.
Ruhe ist die Grundlage seines künstlerischen Arbeitens. Nur in stillen, ungestörten Phasen entstehen seine Gemälde; nicht als technische Übung, sondern als eindringliche Beobachtung dessen, was ein Ort im Übergang preisgibt. Seine Werke verbinden Realismus mit Atmosphäre und legen besonderen Wert auf Spiegelungen, Lichtstimmungen und den stillen Atem norddeutscher Landschaften.
Neben seiner eigenen Malerei engagiert sich Wolf Herondis seit vielen Jahren für Gemeinschaftsprojekte und regionale Kunstkultur. Er ist Initiator der Künstlerkolonie Die Nordlichter, einer offenen Initiative, die Kunstschaffende aus Mecklenburg-Vorpommern miteinander verbindet und den Austausch zwischen ihnen fördert. Sein künstlerisches Denken ist nicht auf das eigene Werk beschränkt; es umfasst die Idee, Kunst sichtbar, zugänglich und gemeinsam erlebbar zu machen.
Mit der Werkreihe Blaue Stunde in Mecklenburg-Vorpommern verbindet er erstmals hunderte fotografische Einsendungen aus dem ganzen Land mit seiner malerischen Interpretation der Übergangszeit. Das Ergebnis ist eine Hommage an das Miteinander; an Menschen, Orte und Lichter, die gemeinsam ein Bild von Mecklenburg-Vorpommern im Abend tragen.
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