Die Fügung

"Kein langes Überlegen.
Die Fügung hatte mir den Namen "Ruth" zugespielt.
Er sprach mich an, ich forschte im Alten Testament
und fand Ähnlichkeit mit der Ährensammlerin Ruth.
Ich sammelte auf vielen Blättern mein Leben."

Ruth läßt den Leser im Zeitraum von 1925 bis 2007 an ihrem erfüllten Leben teilhaben. Aufgewachsen in der Stadt verschlägt es sie in jungen Jahren nach Mittenwald. Hier fehlt ihr die Weite und es soll 63 Jahre dauern, bis sie ihrem Umfeld mitteilt, daß sie nun in Mittenwald angekommen sei. Ehefrau, Mutter, Berufstätigkeit, all das kostet Kraft - und Kraft ist oft Mangelware. Aus Disziplin behält sie Ruhe. Feigheit aus verdrängter Angst vor anderen läßt sie nicht klar Probleme ansprechen. Neue Energie kann sie durch die Stille auf einem Hof hoch im Norden tanken. Bei zuviel Anstrengungen melden sich Darm und Nerven. Sie besucht Seminare von Döbereiner über Astrologie. Mit seiner Hilfe kann sie ein Stückchen den Vorhang wegziehen und die Wahrheit dahinter spüren. Später kommen in München Vorlesungen von Professor Biser, dem Begründer des Seniorenstudiums, hinzu, die sich mit dem Glauben beschäftigen. Sie spürt Jesus in sich und ist beglückt, immer wieder Fügungen und Führungen durch Hinweise zu sehen. Sie lernt von innen zu leben und sich weniger von außen bestimmen zu lassen.

"Ich habe mein Leben als Fügung geschrieben
und betrachtend erkannt,
daß alles seinen Sinn hat."