Die Goldberg-Variationen von J.S. Bach gehören zu den berühmtesten Werken der Klavier- und Cembaloliteratur. Anhand von sechs Einspielungen, unter anderem der bekannten Aufnahme von Glenn Gould aus dem Jahr 1955, wird das Werk in diesem Buch beleuchtet. Hierbei steht die praktische Interpretation des Werkes im Mittelpunkt und es wird eine relativ neue Herangehensweise an die Musik praktiziert: Die Betrachtung eines Musikwerkes anhand von dessen verschiedenen Interpretationen in Form von Tonaufnahmen. Der hermeneutische Ansatz von Hans-Georg Gadamer wird in diesem Buch praktisch umgesetzt sowie unterschiedliche Gedanken weiterer Musikdenker, -wissenschaftler und -kritiker wie u.a. Theodor W. Adorno zu Bachs Werk sowie zur musikalischen Interpretation werden vorgestellt. Nicht zuletzt auch die historische Aufführungspraxis wird thematisiert, da drei Cembaloaufnahmen (von Wanda Landowska, Gustav Leonhardt und Karl Richter) mit drei Klavieraufnahmen (von Glenn Gould, Grete Sultan und Wilhelm Kempff) miteinander verglichen werden.
Klaus Ritzkowski wurde 1976 in Bremen geboren und studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Mittlere und Neuere Geschichte in Leipzig, Nancy und München. Im Jahr 2007 wurde er an der Hochschule für Musik und Theater München mit einer Arbeit zur Interpretationsanalyse der Klaviervariationen op. 27 von Anton Webern promoviert. Er lebt in Bremen.
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