Eine der vielen um die Jahrhundertwende gebauten normal- und schmalspurigen Kleinbahnen war die Geldernsche Kreisbahn, die in ihrem über 30jährigen Bestehen sicherlich zum wirtschaftlichen Aufschwung am linken Niederrhein mit beigetragen hat. Nach jahrelangen und mühevollen Planungen stimmten im Jahre 1898 die Mitglieder des Kreistages zu Geldern mit einer Mehrheit von drei Stimmen dem Eisenbahnprojekt zu. Aber es dauerte noch vier Jahre, bis der erste Zug auf der Gesamtstrecke Kempen - Straelen - Kevelaer verkehren konnte. In allen Jahren ihres Bestehens hat sie, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die an sie gestellten Aufgaben bewältigt. Schließlich wurde ihr Betrieb in den dreißiger Jahren wegen der stärker werdenden Motorisierung eingestellt. Omnibusse und Lastkraftwagen bestimmten nun immer mehr den Personen- und Güterverkehr. Die Spuren der Kleinbahn im Landschaftsbild sind verschwunden, aber den älteren Bürgern am linken Niederrhein dürfte "der feurige Elias" hingegen noch gut in Erinnerung sein.
Lothar Riedel (*1929 / 2003†) aus Mülheim an der Ruhr beschäftigte sich in seiner Freizeit mit der Geschichte ehemaliger Schmalspurbahnen in Deutschland und hat in seinen bisherigen Veröffentlichungen die historischen Entwicklungen diverser Schmalspurbahnen in Wort und Bild dargestellt.
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