In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass die Ausstattung historistischer Kirchen in der Sicht „Gesamtkunstwerk“ ebenso erhaltenswert ist wie ihre Architektur. Zur Ausstattung solcher Kirchen gehörten auch technisch reproduzierte Terrakotta-Bildwerke. Nach Zeiten ihrer Ächtung haben sie seit den 1980er-Jahren vielfach wieder einen Platz im Ensemble dieser Kirchen gefunden. Das Buch beschäftigt sich erstmals mit allen wichtigen Aspekten dieser Gruppe religiöser Bildnisse, ihrer Herkunft, den Ursachen ihrer starken Verbreitung ab etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts, ihrer weithin unbekannten Herstellung, den heftigen Kontroversen im Zuge ihrer Popularisierung und dem „Bildersturm“ nach dem Zweiten Weltkrieg, der ihre endgültige Beseitigung anstrebte.
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