Schlagworte: Beziehungen Deutschland-Polen, Danzig im 20. Jahrhundert, Wander- und Fluchtbewegungen in "Preußen", Bevölkerung in West- und Ostpreußen, Familiengeschichte in Danzig
Die deutsch-polnischen Beziehungen gehören zum Komplexesten, was die Neuere Geschichte uns in Europa zu bieten hat. Sie schließen eine europäische Siedlungsgeschichte mit ein, die den osteuropäischen Raum geprägt hat. Im Folgenden soll der einst "West- und Ostpreußen" genannte Raum berücksichtigt werden. Gerade Preußen hat gegenüber Polen Wunden aufgerissen, die meiner Familie nur zu bewusst waren. Für sie war Versöhnung unumgänglich, für mich ist sie entscheidend angesichts der heutigen Tendenzen nach "Abgrenzungen" vielerlei Art. Wie begann "Preußen"? Skandinavische und baltische Völker, darin die namensgebenden "Pruzzen", gehörten zu den frühen Siedlern, bevor ungefähr im 7. Jh. Slawen dazukamen. Menschen aus Holland, Frankreich, Österreich, Süddeutschland, Russland sind vor Jahrhunderten von preußischen Kurfürsten oder Königen aus Glaubensverfolgungen gerettet und angesiedelt worden, mennonitische, jüdische, protestantische Menschen. Aus vielen der oben genannten Länder stammen die Linien meiner Familie väterlicher- wie mütterlicherseits, abgesehen vom slawischen Einschlag, der im Namen eines Lehrers im Danziger Werder, meines Großvaters Christian Stahnke, zu sehen ist. Ich werde mit seiner Lebensbeschreibung beginnen.
geb. 1951 als Kind ostdeutscher Eltern. Studien in Musik und Geschichte. Promotion 1979. Lebt in Hamburg. Arbeitet über Familiengeschichte, Malerei und Musik
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