Die Funde altsteinzeitlicher Steinwerkzeuge sind der Sammlung von Frau Gabi Best-Altmeier aus Immendorf zu verdanken, die Sie bei Ihren Begehungen heimatlicher Fluren entdeckte und zusammengetragen hat. Es sind vorwiegend kleinformatige Artefakte aus verschiedenen örtlich vorkommenden Materialien, meist aus Trümmerstücken hergestellt. Durch die wissenschaftliche Bearbeitung der Oberflächenfunde konnten die Steinwerkzeuge durch die Bearbeitungstechnik, den typologischen Vergleich mit den altpaläolithischen Werkzeugtypen von Reutersruh, Battenberg (Pfalz) und Schmittshausen (Pfalz) mit einem gleichem Alter und durch die besondere örtliche Lage am Mittelrhein, dem Homo erectus mit 700 000 Jahren zugeordnet werden. Überraschend ist die Minimalisierung der Artefaktbearbeitung, wie sie bisher kaum bekannt ist. Immendorf ist der älteste altpaläolithische Material- und Werkplatz am Mittelrhein und auch einer der ältesten in Deutschland. Auch die Bedeutung der Klimaänderung in Afrika vor etwa 2,5 Millionen Jahren für die weitere Entwicklung der frühen Menschen wird dargestellt. Beide Ursachen führten zur Herstellung der ersten Steinwerkzeuge und damit zur geistigen und körperlichen Entwicklung des Menschen. Sichtbar wird das an den verschiedenen frühen Menschenformen, von denen nur der moderne Mensch überlebt hat, und schließlich auch an den Kulturstufen der Steinzeit, die ein Spiegelbild dieser Entwicklungen sind. Die Steinwerkzeuge von Immendorf geben weitere Auskunft über die frühe Anwesenheit des Homo erectus in Deutschland.
Emil Hoffmann, StD. a.D., befasst sich seit 20 Jahren mit archäologischen Studien und gilt als Kenner altpaläolithischer Artefakte. 1999 erschien „Lexikon der Steinzeit“ und 2005 die wissenschaftliche Untersuchung der altpaläolithischen Artefakte von „Battenberg“.
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