Bildung und Kultur sind - trotz zeitweilig aufkommender Zweifel - überall wesentliche Bestandteile des menschlichen Lebens, und sie beginnen schon früh. Wie schön waren die Abende meiner Kindheit, an denen vor dem Einschlafen noch Papa oder Mama ein Märchen, eine Geschichte vorlasen; oft war auch ein Lied oder Gedicht darunter, das unter wenigen Worten einen eigenartigen Zauber ausstrahlen konnte. Von Kind an gab es dieses freudige Interesse am Klang lyrischer Ausdrucksweise, an womöglich treffsicheren Formulierungen; aktiv kam es nur selten zum Vorschein. Am vermutlich deutlichsten, als es daran ging, zum Abschluss der Gymnasialzeit auf die Tradition einer Maturazeitung nicht verzichten zu wollen, was - unterstützt durch ein paar Mitschüler - damals zum allgemeinen Gaudium einigermaßen gelang. Seither blieb dieses kreative Einsatzgebiet eher verborgen, drang kaum an die Oberflächen meines Bewusstseins. Offenbar mussten erst stärkere Turbulenzen für Existenz und Lebensgefühl her, die imstande waren, mich aufzurütteln. Ausgehend von diesen Selbstreflexionen, Beziehungs- und Sinnfragen entstanden erste Gedichte, denen ich diese Bezeichnung zubillige, etwa seit Anfang 2008. Seitdem ist dieser Faden nicht mehr gerissen, weil Formulierungen, Themen, Versformen unaufgefordert auf mich einwirken, wo immer das auch geschah und geschieht. In Arbeitspausen, auf Dienstreisen, im Auto und Zug, oft im Flugzeug, im Gastlokal oder Kaffeehaus wie auch zu Hause hinterm Schreibtisch - manchmal voll Unruhe mitten in der Nacht: da wollte etwas festgehalten werden, das sich sonst, wer weiß, verflüchtigt hätte, mir aber wichtig genug war, es aufzuschreiben.
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