Das vorliegende Werk hat den Zweck, die alte germanischen Volksdichtung der Vorzeit in einem Gewand wiederzugeben, welches den Ansprüchen einer breiten Leserschaft am meisten entspricht. Erfreulicherweise sind in letzter Zeit nicht nur die gelehrten Forscher, sondern auch eine breite bürgerliche Öffentlichkeit der Vergangenheit näher getreten, so daß neben den Sagenkreisen der hellenischen Welt mehr und mehr auch die des germanischen Altertums größere Beachtung finden. Hervorzuheben sind in die Sagen von Sigurd (Siegfried) und Brünnhild und die damit verbundenen Sagenkreise der Nibelungen, durch welche wir ein deutliches Bild vom Leben und Treiben der alten germanischen Fürsten und Helden sowie ihrer Frauen und Jungfrauen erhalten.
Emil Engelmann (1837-1900) war ein deutscher Schriftsteller. Sein Interesse galt vor allem der germanischen, nordischen, mittelalterlichen und griechischen Sagenwelt. In seinen populären Nach- und Umdichtungen bearbeitete er vor allem Heldenlieder, Märchen und Sagen. Seine Bücher verdankten ihren Erfolg der leichtverständlichen Sprache und nicht zuletzt der reichen Illustration. Engelmann betätigte sich auch als Fest- und Gelegenheitsdichter. Bei der jährlich im Mai wiederkehrenden Schillerfeier des Stuttgarter Liederkranzes »trug er mehr als zwanzigmal zum Gelingen des Festes sein Scherflein durch begeisterte Verse bei«, die er vom Sockel des Schillerdenkmals zur versammelten Volksmenge sprach. Der Liederkranz ernannte ihn dafür zum Ehrenmitglied. Als Liedautor gab er 1881 eine Auswahl seiner von Ludwig Stark vertonten Dialektgedichte unter dem Titel »Aus dem Schwabenlande« heraus.
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