Der Wind hat gedreht, die See östlichen Namens tobt dem Strand entgegen. Eis glitzert an den Masten. Der Atem sticht mit Nadeln tief in den Leib. Das Lächeln der Wetterfee gefriert. Eine Ostbrücke freilich ist nur beim Wetter keine gute Nachricht.
Michael Mäde-Murray (geb. Mäde) Geboren 1962 in Karl-Marx-Stadt Studium der Filmwissenschaften und Dramaturgie an der HFF Potsdam- Babelsberg. Tätig als Dramaturg und künstlerischer Leiter sowie als Kaufmann in verschiedenen Medienunternehmen. Ab 2007 bei der Tageszeitung junge Welt u. a. verantwortlich für deren Ladengalerie.
Die letzten lyrischen Einzeltitel:
Foto ohne Retusche. Ein Bericht 2017, Verlag Wiljo Heinen
(...)Michael Mäde-Murray seziert den Zynismus der real existierenden Kapitalherrschaft, ohne deren geistige und ästhetische Ödnis hinzunehmen. Was »wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden« (Karl Marx) lastet, ist in diesen beiden Bänden nicht nur beobachtet. Sie machen Lust auf Auseinandersetzung und – heute kaum vorstellbar – auf Überwindung der »Zwischenzeit«. Ein großes Verdienst in dunklen Zeiten.
Oktober 2021
(...)Michael Mäde-Murray seziert den Zynismus der real existierenden Kapitalherrschaft, ohne deren geistige und ästhetische Ödnis hinzunehmen. Was »wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden« (Karl Marx) lastet, ist in diesen beiden Bänden nicht nur beobachtet. Sie machen Lust auf Auseinandersetzung und – heute kaum vorstellbar – auf Überwindung der »Zwischenzeit«. Ein großes Verdienst in dunklen Zeiten.