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Hadlaub
ePUB
349,6 KB
DRM: kein Kopierschutz
ISBN-13: 9783756224340
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 31.05.2022
Sprache: Deutsch
CHF 1.00
inkl. MwSt.
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Mehr erfahrenHadlaub ist ein Kurzroman beziehungsweise eine Novelle von Gottfried Keller, inspiriert von der historischen Figur Johannes Hadlaub.
Auszug:
Gleich unterhalb des aargauischen Städtchens Kaiserstuhl stehen die beiden Schlösser Schwarz- und Weiß-Wasserstelz, jenes mitten im Rhein, das heißt näher dem linken Ufer und jetzt noch von allerlei Leuten bewohnt, die es kaufen mögen, dieses zerfallen auf dem rechten Ufer. Zu den Zeiten Rudolfs von Habsburg aber saßen zwei Schwestern auf den beiden Burgen als Erbinnen eines mäßigen Lehnswesens, das nach seiner Teilung keiner großes Gut übrigließ. Darum suchte die ältere derselben, Mechtildis, welche auf Weiß-Wasserstelz hauste und dessenungeachtet eine fast ruhige, finstere und gewalttätige Person war, unablässig ihre jüngere Schwester, Kunigunde auf Schwarz-Wasserstelz, von ihrem Erbe zu verdrängen und mit allen möglichen Ränken in ein Kloster zu treiben. Denn diese Kunigunde war von schöner und lieblicher Gestalt, von der weißesten Hautfarbe und anmutig-heiteren Wesens und besaß viel bessere Aussichten für eine günstige Heirat, als jene bösartige.
Auszug:
Gleich unterhalb des aargauischen Städtchens Kaiserstuhl stehen die beiden Schlösser Schwarz- und Weiß-Wasserstelz, jenes mitten im Rhein, das heißt näher dem linken Ufer und jetzt noch von allerlei Leuten bewohnt, die es kaufen mögen, dieses zerfallen auf dem rechten Ufer. Zu den Zeiten Rudolfs von Habsburg aber saßen zwei Schwestern auf den beiden Burgen als Erbinnen eines mäßigen Lehnswesens, das nach seiner Teilung keiner großes Gut übrigließ. Darum suchte die ältere derselben, Mechtildis, welche auf Weiß-Wasserstelz hauste und dessenungeachtet eine fast ruhige, finstere und gewalttätige Person war, unablässig ihre jüngere Schwester, Kunigunde auf Schwarz-Wasserstelz, von ihrem Erbe zu verdrängen und mit allen möglichen Ränken in ein Kloster zu treiben. Denn diese Kunigunde war von schöner und lieblicher Gestalt, von der weißesten Hautfarbe und anmutig-heiteren Wesens und besaß viel bessere Aussichten für eine günstige Heirat, als jene bösartige.
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