How to Ensemblerat?

How to Ensemblerat?

Künstlerisch mitbestimmtes Arbeiten und das Ensemblerat-Modell am Theaterhaus Jena (2021-2024)

Hannah Baumann (Hrsg.), Pina Bergemann (Hrsg.), Henrike Commichau (Hrsg.), Leon Pfannenmüller (Hrsg.), Lizzy Timmers (Hrsg.), Anna Volkland (Hrsg.), Theaterhaus Jena (Hrsg.)

Film, Kunst & Kultur

Paperback

130 Seiten

ISBN-13: 9783759758729

Verlag: BoD - Books on Demand

Erscheinungsdatum: 30.07.2024

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Theaterorganisation, Stadttheater, Mitbestimmung, Praxiswissen, Kollektiv

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CHF 36.90

inkl. MwSt. / portofrei

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Das Theaterhaus Jena arbeitet seit 1991 an neuen Formen des Theaters und entwickelt mit wechselnden künstlerischen Leitungsteams die eigene Organisations- und Produktionsstruktur mit flachen Hierarchien immer wieder neu. Zuletzt entstand 2021 anlässlich eines erneuten Leitungswechsels die Idee, die Mitglieder des kleinen festen Ensembles von Schauspieler:innen noch stärker in die künstlerischen Leitungsaufgaben des Theaters einzubeziehen und dieses Modell zu formalisieren. Bevor nun ab der Spielzeit 2024/25 ein neues Künstlerisches Leitungsteam nach Jena kommt, konnte das semi-kollektive Modell eines Ensemblerats zwei äußerst produktive und erfolgreiche Spielzeiten lang (u. a. Theaterpreis des Bundes 2023, Einladung zum Berliner Theatertreffen 2024) erprobt werden.
Das dabei gewonnene Erfahrungswissen, die hiermit verbundenen organisatorischen, kommunikativen und künstlerischen Praktiken, die Vorteile und Herausforderungen eines Ensemblerat-Modells wurden von März bis Juni 2024 ausschnitthaft dokumentiert und mitten im laufenden Betrieb besprochen - zwischen Proben und Premieren, Gastspielen und Vorbereitungen für die neue Spielzeit. Die im Selbstverlag herausgegebene Publikation bietet allen Interessierten ehrliche Einblicke in die künstlerisch mitbestimmte Arbeit an einem kleineren Theater, vor allem aus Perspektive der Künstler:innen, die sich als Macher:innen verstehen, aber auch aus Perspektive der nicht-künstlerischen Mitarbeiter:innen, die mit ihnen an der Realisierung des gesamten Programms arbeiten. Was von dem, das in Jena erprobt wurde, könnte auch an anderen Theatern versucht werden? Was ist noch zu lernen?
Das 130 Seiten umfassende Buch enthält neben zwei längeren Gesprächen mit zehn der an den regelmäßigen Ensemblerat-Sitzungen Teilnehmenden und einem ausführlicheren Gespräch mit fünf Mitarbeiter:innen des Hauses ausgewählte, kurz kommentierte Materialien der bisherigen Geschichte des Ensemblerats, Fotos sowie einen Essay, der die besondere Struktur und Programmatik des Theaterhauses Jena in seiner Entstehungsgeschichte skizziert. Ein Vor- und Nachwort runden das Buch ab, das online kostenlos als PDF (Open Access) erhältlich ist, aber auch zum Selbstkostenpreis in gedruckter Form erworben werden kann.
HOW TO ENSEMBLERAT? möchte eine Grundlage für weitere Gespräche, Fragen und Erprobungen bieten und anregen, öffentlich finanzierte Theaterproduktionsstrukturen grundsätzlich vielfältiger, selbstbestimmter und gemeinschaftlicher zu gestalten.

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Hannah Baumann

Hannah Baumann (Hrsg.)

HANNAH BAUMANN, geboren 1991, war in den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 Dramaturgin am Theaterhaus Jena. Sie studierte Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und Raumstrategien an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Sie arbeitete projektbezogen u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Hebbel am Ufer Berlin oder am Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am M. 2023 führte sie mit Christina Jung am Staatstheater Augsburg Regie bei der Stückentwicklung 'nüchtern (monsters dancing in the dark)'. Zudem beriet sie Vereine für politische Bildung im Bereich Demokratiepädagogik und gab Workshops. 2019 erhielt sie das Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin zur künstlerischen Nachwuchsförderung. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in recherchebasierten und dokumentarischen Stückentwicklungen und Performances.

Pina Bergemann

Pina Bergemann (Hrsg.)

PINA BERGEMANN, in Stuttgart geboren, studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg Schauspiel. Ab 2011 war sie am Theater Kiel und ab 2013 am Schauspiel Leipzig engagiert und arbeitete u. a. mit Regisseur:innen wie Christopher Rüping oder Babett Grube. Ihre Elternzeit verbrachte sie in New York. Von 2018-2024 war sie Ensemblemitglied am Theaterhaus Jena, wo sie mit dem Kollektiv Wunderbaum begann, gemeinsam Stücke zu entwickeln. 2022 realisierte sie dort zusammen mit der Autorin Anna Gschnitzer ihre erste eigene Arbeit 'Leaving Carthago' zum Thema Mutterschaft, 2024 folgte mit 'Die Entführung der Amygdala' eine weitere gemeinsame Arbeit zum Thema Care-Arbeit. Pina ist Vorstandsmitglied des Bühnenmütter e.V.s, der sich für familienfreundliche Strukturen im Theaterfeld einsetzt.

Henrike Commichau

Henrike Commichau (Hrsg.)

HENRIKE COMMICHAU, geboren 1992 und aufgewachsen in Potsdam, studierte bis 2017 Schauspiel an der Otto Falckenberg Schule in München. Während des Studiums gründete sie zusammen mit Mona Vojacek Koper das Theaterduo hashtagmonike. Von 2018 bis 2024 war sie festes Ensemblemitglied am Theaterhaus Jena. Dort entstanden eigene Arbeiten, etwa 'Damenwahl' (2019), oder 'Friendship Never Ends' (2021), das zu den ZwischenStücken der Mülheimer Theatertage 2023 eingeladen war. Sie spielte die Hauptrolle im halbdokumentarischen Kurzfilm 'Nö York', der 2019 auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis Premiere hatte. 2022 war sie in der zweiten Staffel der ZDF-Serie 'Fett und Fett' zu sehen. Seit 2018 gastiert sie mit 'Don't Worry Be Yoncé' (UA 2017 in München) am Schauspielhaus Bochum.

Leon Pfannenmüller

Leon Pfannenmüller (Hrsg.)

LEON PFANNENMÜLLER, 1986 in Nürnberg geboren, studierte Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg sowie Kultur- und Kunstgeschichte an der LMU München und der FSU Jena. Er arbeitete u. a. mit Jessica Glause, Pinar Karabulut, Bastian Kraft, Luk Perceval, Felix Rothenhäusler, Lilja Rupprecht, The Yes Men, in Deutschland, Italien, Belgien, Schweiz und den Niederlanden. Von 2012 bis 2017 war er Ensemblemitglied am Münchner Volkstheater, dort erfand und leitete er u. a. die Reihe 'Die große Schau'. Seit 2018 arbeitet Leon mit dem Theaterkollektiv Wunderbaum zusammen. 2019/2020 war er Ensemblemitglied am Theater am Neumarkt Zürich, seit 2020 am Theaterhaus Jena. Regiearbeiten dort: 'Very Important: This Is About Theatre' (2020), 'Knast' (2023, mit Hannah Baumann und der JVA Hohenleuben), 'Im Tod' (2022, Einladung zum Feeling Curious?-Festival Rotterdam 2023, Indien 2024), 'Blut' und 'Spuren' (2024). Vertreten durch die Agentur Hilde Stark.

Lizzy Timmers

Lizzy Timmers (Hrsg.)

LIZZY TIMMERS, geboren 1980, ist Absolventin der Schauspielschule Toneelacademie Maastricht (2003). Als Performerin und Regisseurin arbeitete sie mit Künstler:innen und Kollektiven v. a. in den Niederlanden und Belgien. 2016 produzierte sie für die Ruhrtriennale und das Holland Festival mit anderen Koproduzenten 'Europe Endless Express', ein politisches Festival in einem fahrenden Zug. Ab 2018/19 war sie festes Ensemblemitglied am Theaterhaus Jena und entwickelte hier mehr als zehn Regiearbeiten, zuletzt das Sommertheaterstück 'Carol. Shakespeare in Jena' (2024), das Recherchetheaterstück 'Vom Dorf' (2023) oder mit der Jenaer Philharmonie 'Musik - Etappen einer Skandalgeschichte' (2022). Die Tragikomödie 'John und Gena' (UA Rotterdam 2023, UA Jena 2024) wurde unter die 'Zehn besten Vorstellungen des Jahres 2023' in den Niederlanden gewählt. Ab 2022/23 übernahm sie gemeinsam mit dem Bühnenbildner Maarten van Otterdijk die Künstlerische Leitung des Theaterhauses Jena sowie die Künstlerische Geschäftsführung.

Anna Volkland

Anna Volkland (Hrsg.)

ANNA VOLKLAND, geboren in Weimar, ist freischaffende Theaterwissenschaftlerin und lebt in Berlin. Als studierte Dramaturgin (Diplom 2009, HMT Leipzig) begann sie 2014 an der Universität der Künste Berlin ihre Forschung zur 'vergessenen' Geschichte der Staats- und Stadttheater in der ehemaligen DDR und BRD mit Fokus auf die späten 1960er Jahre und die damaligen Versuche der Theaterschaffenden, die Organisationshierarchien, die künstlerischen Arbeitsweisen, das Programm und die Publikumsbeziehungen 'demokratischer' zu gestalten, u.a. durch 'Mitbestimmung' und Ideen 'kollektiver Arbeit'. Sie war bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Darstellende Kunst der UdK Berlin, publiziert, forscht und unterrichtet u. a. an der UdK und HfS Berlin. www.annavolkland.com

Theaterhaus Jena

Theaterhaus Jena (Hrsg.)

Das THEATERHAUS JENA gilt als wegweisendes Theatermodell zwischen freier Szene und Stadttheater. Es ist als gemeinnützige GmbH in privater Trägerschaft organisiert und durch die Stadt Jena und den Freistaat Thüringen institutionell gefördert. Ausgehend vom Ensemblegedanken hat es sich u. a. die Erforschung von theatralen Produktions- und Ausdrucksweisen, die Förderung von Gegenwartstheater und die Entwicklung zeitgemäßer Theaterorganisationsstrukturen zur Aufgabe gemacht. www.theaterhaus-jena.de

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