Die ursprüngliche Bibliothek der ältesten und bis 1935 größten deutschen Freimaurer-Großloge wurde von den Nationalsozialisten ausgeplündert und ihr wertvoller Bestand zerstreut. Bis heute sind unzählige Kulturgutverluste zu beklagen.
Die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" (3WK) hat jedoch nach 1945 mit dem Wiederaufbau ihrer Bibliothek begonnen. Ab 1965 kamen beispielsweise im Wege der Restitution große Teile des in der NS-Zeit geraubten Bestandes aus Marburg wieder zurück nach Berlin.
Auch aus Nachlässen verstorbener Brüder konnte in der Folgezeit die Bibliothek erweitert werden, während öffentliche Bibliotheken und Archive in den 1990-er Jahren weitere identifizierte Bücher des alten 3WK-Bestandes restituierten.
Die mit der Bibliothek bestens vertrauten Autoren kommen dankenswerterweise dem Bedürfnis nach, den heutigen Bibliotheksbestand durch einen systematischen Katalog nachzuweisen sowie interessierten Nutzerinnen und Nutzern bzw. der Forschung zugänglich zu machen.
Geboren 1954; Historiker, emeritierter Hochschullehrer und Archivar der GNML 3WK.
Klaus Röder
Geboren 1942; Agrarwissenschaftler, Verwaltungsbeamter a. D. und Archivar der GNML 3WK.
Sabine Carelos
Geboren 1958; pensionierte freischaffende Lektorin für geisteswissenschaftliche Arbeiten.
Forschungsbeirat "Johann Friedrich Zöllner" Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" (Hrsg.)
Die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" (3WK) prägt seit 1740 einen bedeutenden Teil der Tradition und Geschichte der Freimaurerei in Deutschland.
Die Pflege und Erforschung der einzigartigen freimaurerischen Lehrart der 3WK soll dazu beitragen, Geschichte und Ritualistik der ältesten deutschen Großloge besser zu verstehen.
Für die freimaurerische Grundlagenforschung sowie für eine der freimaurerischen Praxis dienenden Forschung auf wissenschaftlicher Basis wurde der Forschungsbeirat "Johann Friedrich Zöllner" der 3WK gegründet. Mit von ihm herausgegebenen Publikationen soll die Verbreitung freimaurerischen Wissens über die 3WK gefördert werden.
Der Forschungsbeirat wurde nach dem Aufklärer, Bildungsreformer, Theologen und Freimaurer Johann Friedrich Zöllner (1753-1804) benannt, der als National-Großmeister die Grundverfassung der 3WK von 1797 sowie deren Instruktionen und Rituale verfasste. Die heute noch bestehende Lehrart der 3WK mit ihren sieben Graden, deren höhere Grade Erkenntnisstufen sind, geht maßgeblich auf Zöllner zurück. Somit prägte er die 3WK entscheidend.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.