2020 - das Jahr der "sozialen Distanzierung", ein Jahr, das viele neue Begriffe mit sich brachte und Verwerfungen zeitigte; ein Jahr aber auch, in dem Freundschaften sich festigen konnten und die vervielfachte Einsamkeit das Bewusstsein für die Wichtigkeit gemeinsamen Erlebens schärfte. Beobachtungen aus dem ersten Corona-Jahr, schwankend wie die Infektionszahlen und die Erregungskurven, durchsetzt mit an Lektüre angelagerten Gedanken (unter anderem den Briefwechsel zwischen Mark Aurel und seinem Lehrer Fronto, vorklassische römische Dichter oder Stefan George betreffend) und gelegentlich aufploppenden priapeischen Gedichten.
Alexander Muno, geboren 1979, Komponist, Leser, Schreibender. Neben die Musik (bisher zwei Opern, Orchesterwerke, Kammermusik) tritt seit einigen Jahren, angeregt vor allem von französischen Diaristen, das Projekt eines literarischen Tagebuches, der Verwandlung täglichen Lebens in sprachliche Form. Dabei entsteht ein buntes Mosaik aus öffentlichem und privatem Erleben, aus Begegnungen und großstadteinsiedlerischem Rückzug, aus der Beschäftigung mit Literatur und Sprache und den O-Tönen einer Berliner Kaffeehausexistenz.
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