»Als ich mein Gleichgewicht verlor, schrie ich auf und fiel trotzdem. Das schien meine Mutter freudig jodelnd überhört zu haben. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf den Kopf meiner Besucherin, die nun in meinem Eingangsbereich lag. Ihr weisses Gesicht, die hellgrauen Augen. Sie schien direkt durch mich hindurch zu blicken. Ihr Atem ging schwer und ihre Lippen formten Worte, die ich nicht verstehen konnte...«
Es ist so weit. Valerie Birbaum wird in Düdingen endlich ihr Buchcafé eröffnen. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Valeries Küche gleicht einem Schlachtfeld, Bärbel singt Schlager, Hemingway ist beleidigt, und als es klingelt, bricht eine Frau auf der Türschwelle zusammen. Das Einzige, was nun ein wenig Licht ins Chaos bringen könnte, ist ein Buch von 1821, das die Frau bei sich trug.
Jean-Pascal Ansermoz wurde als Schweizer im September des Jahres 1974 in Dakar (Senegal) geboren. Er ist einer, der mit Leichtigkeit über den Röschtigraben springt, schrieb er doch bis 2009 nur in französischer Sprache. Weltenbürger, Romand und Deutschschweizer in einem: ein Autor mit Hang zum Kriminellen, aber auch zu Poetischem, Literarischem, Alltäglichem und Besonderem.
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