Spitzweg malte die Werbung des Verliebten in verschiedenen Situationen: Als ewiger Hochzeiter, als Sänger in einer nächtlichen Musikantengruppe oder durch amtliche wie auch geheime Briefzustellung.
Im Gegenüber des Paares ist jedoch immer ein Zwischenraum, eine Distanz zu überwinden wie vor der altertümlichen Fassade des Patrizierhauses, wo im warm erleuchteten Gemach die vornehme Dame sich nur als Schatten hinter der Gardine zeigt.
Schwarzschattend breitet sich Dunkelheit zwischen den Häusern und Dächern, und fahl scheint der Mond zu nächtlicher Zeit vor traumstillen Schlafgemächern.
Wie finster das Tor! - Doch seitlich, da brennt im Hintergrund eine Laterne, und zauberisch funkeln am Firmament die lautlos wandernden Sterne.
Wo Stufen und Treppen, die Bank aus Stein leer und verlassen stehen, ist oben im Erker vorm Lampenschein ein Schatten im Fenster zu sehen -
Doch horch - im Hofe jetzt ein Klang? Festlich als Nachtserenade ertönt hier draußen ein Kunstgesang vor dämmernder Mauerfassade.
Mit 65 Jahren begann Inge Rosemann humoristische Gedichte zu schreiben. Inzwischen sind von ihr 13 Bücher erschienen. Inge Rosemann wurde 1931 in Hannover geboren. Nach dem Studium in Göttingen (Germanistik und Geschichte) arbeitete sie als Lehrerin und Kinderkrankenschwester. Ab 1974 lebte die Autorin auf Norderney - nunmehr seit 2017 in Göttingen. Nach den Erfahrungen als Rentnerin lautet ihre Devise: Ich möchte werben für die Chancen des Alters und seine noch nicht allgemein erkannten geistigen und kreativen Möglichkeiten.
(...) Ihre Verse sind spielerisch und unverkrampft, ohne dabei ins Lässige abzugleiten. Ihre Sprache ist keinenfalls altertümlich, aber die Worte tragen einen Hauch von früher und passen ideal zu den Idyllen des 19. Jahrhunderts. (...) Spitzweg hätte das Büchlein vermutlich gefallen.
Mit einem Blick auf verdeckte Details
Norderneyer BadzeitungFebruar 2012
(...) Ihre Verse sind spielerisch und unverkrampft, ohne dabei ins Lässige abzugleiten. Ihre Sprache ist keinenfalls altertümlich, aber die Worte tragen einen Hauch von früher und passen ideal zu den Idyllen des 19. Jahrhunderts.
(...) Spitzweg hätte das Büchlein vermutlich gefallen.