Atemberaubende Aufbruchsstimmung im Berlin der 90er Jahre, wo abenteuerlustige, aufgeregte junge Menschen vor verschlossenen Türen leerstehender Wohnungen im Ostteil der Stadt stehen und Schlösser knacken, sich ein neues Zuhause eigenhändig erschaffen. Ein Ort der Sehnsucht und Gegenentwurf zur Enge des bayerischen Internats, wo der Ich-Erzähler, von früh geschiedenen Eltern und gleichgültigen Betreuern sich selbst überlassen, seine trostlose Jugend fristet. Er erkämpft sich sein Ankommen in dieser Welt, verliebt sich, sucht nach Sinn im Leben und nach Ganzheit - so wie Berlin zu einer ganzen Stadt wird, nachdem die Mauer fällt. Im Wahljahr 1990 wird in Arne Jaitners Roman eine neue Partei gegründet, deren charismatischer und mutiger Vorsitzender, genannt 'Wolff', eine Politik jenseits der Rechts-Links-Fronten machen möchte. Doch die Schatten der Vergangenheit holen nicht nur Berlin, sondern auch die Protagonisten ein. Es geht um Freundschaft und Liebe. Um Vorbilder, aber auch um Verrat und Verlust. Um Krisen, die Veränderungen nach sich ziehen. Und schließlich um Mord. Zugleich Coming-of-Age-Geschichte und Krimi, ist Arne Jaitners Roman eine berührende Erinnerung an das Nach-Wende-Berlin, eine kraftvolle Erzählung der Identitätssuche eines Neu-Berliners, der sich voller Kraft und Neugier seinen inneren und äußeren Kämpfen stellt.
Arne Jaitner wurde im Mai 1965 in München geboren und lebte seit 1989 in Berlin. Dort studierte er Philosophie, Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaft an der Freien Universität und promovierte im Fach Philosophie. Er war verheiratet und hatte drei Kinder, seine Familie bedeutete ihm alles. Er starb am 14. April 2013 in Berlin.
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