Dass David sich anders als andere Kinder entwickelt, war spätestens klar, als er sich mit zweieinhalb Jahren selbst das Lesen beibrachte. Die Probleme gingen los, als David in den Kindergarten kam. Dort war für Andersartigkeit leider kein Platz. Lesen wurde ihm dort sogar verboten. Es folgen drei Jahre voller Sorgen, des Wartens und des Kampfes gegen verschiedene Institutionen, bis endlich eine Diagnose und damit verbunden die richtigen Hilfen da sind. Aussagen wie: "Der kann kein Autist sein, der schaut einem ja in die Augen" oder "Zahlen und Buchstaben gehören nicht zu einem Dreijährigen", waren dabei unsere stetigen Begleiter.
Ein Erfahrungsbericht über den Alltag mit einem autistischen Kind.
Mein Name ist Julia Zeller, ich bin 1989 geboren und lebe mit meiner Familie in Oberschwaben. Kurz nach seinem 5. Geburtstag wurde bei meinem großen Sohn "Hochfunktionaler Autismus" diagnostiziert.
In Konstanz habe ich Sprachwissenschaft studiert und dort 2015 den Master in "Allgemeiner Linguistik" gemacht. Danach war ich zunächst im Marketing-Bereich des Familien-Unternehmens tätig, bis 2017 mein erster Sohn auf die Welt kam. 2020 folgte die Geburt meines zweiten Sohnes.
Als Mutter von zwei kleinen Buben wird es sowieso nicht langweilig - ist einer davon noch im Autismus-Spektrum wird die ganze Familie vor große Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig bereichert unser besonderer Bub unser Leben auch auf einzigartige Weise.
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