Russland 1943: Ein kleines Mädchen an der Hand seiner Mutter. Sie laufen den Soldaten geradewegs in die Arme. Man verfrachtet sie in ein Auto und bringt sie zum Bahnhof. Von dort geht es mit dem Zug nach Deutschland. In das Zwangsarbeiterlager einer Rüstungsfirma. Fünf Tage nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion hatte Nina ihre Tochter Walentina zur Welt gebracht. Als man die beiden ins Deutsche Reich verschleppte, war das kleine Mädchen zwei Jahre alt. Nach dem Ende des Krieges 1945 kehrten sie nach Russland zurück und das Kind konnte sich in Frieden entfalten. Heute ist Walentina 82 Jahre alt und betrachtet ihr langes Leben mit dem schwierigen Start. Vieles von dem, was aus ihrer Kindheit in Deutschland berichtet wird, wusste sie nicht. Ihre Mutter sprach nicht gern über die Vergangenheit und sie selbst war damals noch zu klein. Die Autorin nimmt sich ihrer Geschichte an und erforscht die konkreten Erlebnisse und deren Hintergründe während der deutschen Besetzung der Sowjetunion und während der Zeit der Zwangsarbeit in Deutschland. Damit eröffnet sie eine Möglichkeit, ein unerfreuliches Kapitel in der gemeinsamen Geschichte Russlands und Deutschlands besser zu verstehen.
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