Frauen, die auf Fotos auftauchen, obwohl sie beim Auslösen nie da gewesen sind. Menschen, die in endlosen Reihen von Badewannen erwachen. Faltige Hände, die das Leben einer alten Frau ertasten. Ein verirrter Blinder. Vom Leben und Sterben, dem Vergessen darüber, dass man hin und wieder vergisst. Und vom Warten. Davon handeln die Geschichten. Als Vorlage zu jeder Geschichte diente ein Polaroid. Analoge Fotografie für analoge Geschichten. Direkt aus dem Leben in das Leben. Mitten im Geschehen landet man in der nebligen Weite Islands oder in einem Saal voller rostiger Badewannen, in denen Menschen liegen. Jede Geschichte spielt in einer fremden Welt, die doch die unsere sein könnte. Oder? So nah erzählt, dass sie selbst erlebt sein können und doch so absurd, düster oder fremd, dass man wünscht und hofft, alles sei frei erfunden.
Nadine Hilmar, 1978 in Deutschland geboren, ist Familienbegleiterin und Kursleiterin, Montessori Pädagogin und Pikler Pädagogin i.A. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie seit 2008 in Wien.
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