James Weddells dritte Reise ins Südpolarmeer ist deshalb von historischer Bedeutung, weil so weit nach Süden vor ihm noch kein Mensch vorgedrungen war. Das Meer, in das die Schiffe "Jane" und "Beaufoy" nach Süden gelangten, erhielt später den Namen Weddellmeer.
Der 1787 geborene Schotte James Weddell gehörte zu den Südmeerfahrern. Nach jahrelangem Dienst in der Royal Navy widmete er sich der Handelsschifffahrt und unternahm 1819 bis 1820 mit der Brigg "Jane" eine erste Fahrt in das südliche Eismeer. Angelockt von der Nachricht der Entdeckung der Süd-Shetlandinseln versprach er sich einerseits eine erfolgreiche Robbenjagd, andererseits wollte er die mystischen Aurora Inseln aufsuchen, die zwar auf den Seekarten verzeichnet waren, deren Existenz aber nicht gesichert war. Weddell nahm Chronometer mit an Bord, um genaue Positionsbestimmungen durchführen zu können. Er gelangte zu den Falklandinseln, erkundete die Küsten, überwinterte dort und kehrte mit neuen Nachrichten von Robbenfanggründen nach England zurück. Eine zweite Eismeerfahrt unternahm James Weddell mit der "Jane" und einem zweiten Schiff, der "Beaufoy", 1821 bis 1822. Die Schiffe segelten nach den Falklandinseln, wo Weddell auf Charles H. Barnard traf. Barnard war ein amerikanischer Kapitän, der durch unglückliche Umstände gezwungen war, allein und ohne Lebensmittelvorräte auf New Island zu leben. Mit seinen guten Kenntnissen der südatlantischen Inselwelt ging James Weddell 1822 bis 1824 auf seine dritte Reise mit der "Jane" und der "Beaufoy".
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