Die heimliche Hochzeit des regierenden Fürsten Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826 - 1914) mit einer Schauspielerin seines eigenen Hoftheaters erschüttert die Aristokratie. Der Vater des Herzogs bezeichnet diese Heirat als ein großes Unglück für den Sohn, für die Familie sowie für das Land und ersucht den Kaiser, den Frischvermählten zur Abdankung wie auch zur Annullierung der Ehe zu nötigen. In unbeirrbarer Liebe und genialer künstlerischer Schaffensgemeinschaft hält das Paar allen Kränkungen, Demütigungen und Schmähungen stand und wird sowohl in politischer als auch in künstlerischer Sicht - vor allem mit dem Welterfolg des Meininger Theaters – einen ehrenhaften Platz in der Geschichte einnehmen. Die gegenseitige Achtung und nahezu abgöttische Verehrung, die intime Verbundenheit und aufopferungsvolle Hingabe finden ihren Ausdruck in leidenschaftlichen Liebesbriefen der späten Jahre, wie sie tiefgehender und inniger kaum sein könnten.
(...) Am Tag der Trauerfeierlichkeiten fielen in Sarajewo die Schüsse, denen der erste Weltkrieg folgte, schreibt Inge Grohmann im Nachtrag zu ihrem sehr lesenswerten Bändchen "Skandal und Liebe".
Romeo und Julia bis ins hohe Alter
Meininger TageblattAugust 2012
(...) Am Tag der Trauerfeierlichkeiten fielen in Sarajewo die Schüsse, denen der erste Weltkrieg folgte, schreibt Inge Grohmann im Nachtrag zu ihrem sehr lesenswerten Bändchen "Skandal und Liebe".