Stehrumchen ... schon mal gehört, aber was ist das eigentlich? Sie sind aussortiert, weggeworfen, verloren, vom Winde verweht. Unsere Umwelt ist voll von ihnen, doch wir übersehen sie meist: Dinge, Fundstücke, die sich nicht dort befinden, wo sie eigentlich sein sollten. Manche von ihnen scheinen ein amüsanter Einfall von Mutter Natur zu sein, auch sie gehören in diese Sammlung. Ich nenne sie Stehrumchen, doch natürlich können sie auch hängen, an irgendetwas kleben oder einfach so herumliegen. Mir fallen sie auf, ich halte ihre Position in einem Bild fest, und zwar exakt so, wie sie sich gerade darstellt. Und ich gebe ihnen Namen, einen Hintergrund und eine Geschichte. Das ist nicht seltsamer als sprechendes Geflügel in einer Stadt namens Entenhausen. Dies ist also das "Fundiversum" - die geheime kleine Welt, das noch unbekannte Parallel-Universum der alltäglichen Dinge, deren Herausforderungen wir nur erahnen können.
Silke Schäfer ist gelernte Grafische Zeichnerin und lebt in Duisburg. Auch nach Ende des Arbeitslebens bleibt sie ihrer Liebe zu Bild und Wort treu, sie hat das Schreiben für sich entdeckt und veröffentlicht mehrere Bücher im Bereich Fantasy und Tiere. Katzen sind schon lange ihre ständigen Begleiter, seit einigen Jahren vervollständigt ein Hund die Familie.
"Bei unseren Spaziergängen treffen wir auf viele Dinge, die ich lieber zuerst entdecke, bevor mein Hund das tut. Manche wären wohl harmlos, andere aber nicht. Das schärft die Aufmerksamkeit. Mir fallen darum auch solche Abweichungen in der Normalansicht auf, die gar nichts mit dem Hund zu tun haben. Den Anfang machte ein Stöckelschuh auf einem Stock, mitten im Wald. Ich dachte mir: 'Was mag wohl für eine seltsame Geschichte dahinterstecken?' Und weil ich ihn so kurios fand, fotografierte ich ihn. Diesem Bild folgten viele weitere, immer im originalen Fundzustand aufgenommen. Sie wirken wie Momentaufnehmen aus einem Krimi, einer Komödie oder Satire, einer Liebesgeschichte. Jedenfalls gar nicht so fremd. Namen drängen sich auf, manche Konstellation lädt zu wilden Spekulationen ein. Unsere Gassirunden folgen oft den gleichen Routen, sodass die kleinen Heldinnen und Helden mehrfach auftauchen können und so aus den fotografierten Szenen allmählich Fortsetzungsserien entstehen."
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