Die Aktion T4 ist die Generalprobe für den Holocaust. Mehr als 70.000 behinderte Menschen werden zwischen 1940 und 1941 in den Gaskammern eigens dafür errichteter „Heil- und Pflegeanstalten“ umgebracht. Der erste, systematische Massenmord im Dritten Reich.
Johann Harbeck kommt 1920 auf die Welt. Taub. Er wird von seinem Vater für sein Taubsein missachtet und misshandelt; seine Mutter schaut tatenlos zu. Johanns einziger Halt ist seine sieben Jahre ältere Schwester Katharina. Doch Katharina ist zu klein, um ihren Vater daran zu hindern, Johann 1927 in ein Heim für geistig und körperlich behinderte Menschen abzuschieben.
Als Johann im Zuge der Aktion T4 in die Zwischenanstalt Zwiefalten und schließlich in die Tötungsanstalt Grafeneck deportiert wird, begibt sich seine 26jährige Schwester auf die Suche nach ihrem jüngeren Bruder. Ein Wettlauf gegen den Tod.
„T4“ ist ein dunkler, bewusst zurückgenommener und schlaglichtartig erzählter Roman über eine der dunkelsten Zeiten der Menschheitsgeschichte; die Geschichte zweier Kinder vom Lande, die in die Maschinerie eines Regimes geraten, das nicht nur den Glauben an Gott und Gerechtigkeit zerstört hat, sondern den Glauben an den Menschen.
David Schwackenberg ist Journalist, Drehbuchautor und Texter. Er ist 30 Jahre alt, hat acht Tiere, drei Kinder und eine Frau, mit der er in Spanien lebt.
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