Think CROSS - Change MEDIA

Think CROSS - Change MEDIA

Eine Standortbestimmung im Jahr 2012

Christine Michitsch (Hrsg.), Christine Goutrié (Hrsg.), Ilona Wuschig (Hrsg.)

Gesellschaft, Politik & Medien

Paperback

184 Seiten

ISBN-13: 9783848223787

Verlag: BoD - Books on Demand

Erscheinungsdatum: 27.12.2012

Sprache: Deutsch

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Wie angenehm wäre es aus Sicht der Forschung, wenn sich das Internet nach nunmehr zwei Jahrzehnten öffentlicher Präsenz endlich einmal als vollständig, abgrenzbar und fertig präsentierte. Stattdessen müssen wir ein Ziel beobachten, dass sich agiler denn je gibt. Websites streben inzwischen gar keinen endgültigen Zustand mehr an. Sie befinden sich als perpetual beta vielmehr im Zustand der ständigen Verbesserung, so wie gute Apps sich durch regelmäßige Aktualisierungen auszeichnen. Die Definitionen von Crossmedia eilen der Realität in ähnlicher Weise hinterher. In den neunziger Jahren konstatierten die Kartellwächter erstmals das Phänomen des Crossmedialen, also der Möglichkeit, unterschiedliche Mediengattungen in demselben Konzern zu vereinen. Ungefähr zur Jahrtausendwende entdeckte das Cross-Marketing die Vorteile, Werbebotschaften über verschiedene Medienkanäle aufeinander abgestimmt zu kommunizieren. Designerinnen begannen, angesichts der andauernden Diversifikation von Plattformen und Endgeräten, plattformübergreifende Konzepte zu entwickeln. Auch der Journalismus nahm diesen Trend in der Folge auf. Unter dem Begriff multimediale Produktion lag der Fokus dabei zunächst noch auf der Frage, wie einmal produzierte Inhalte für unterschiedliche Kanäle adaptiert werden können. Inzwischen integriert das nunmehr crossmediale Arbeiten verschiedene Inhalte und Interaktionsformen über unterschiedliche Kanäle zu einem für die Nutzerinnen konsistenten Gesamtprodukt.
Was die unterschiedlichen Gewerke in ihren jeweils spezifischen Begriffen von Crossmedia eint, ist aber die Erkenntnis, dass ein crossmediales Produkt mehr sein muss und sein kann als die bloße Summe seiner Teile.
Auf welch fruchtbaren Boden die Idee des Crossmedialen heute fällt, zeigt das erstaunliche Spektrum der Referentinnen auf der Konferenz Think Cross – Change Media im Frühjahr 2012 in Magdeburg:
Interaction Designerinnen, Programmiererinnen, Marketingexpertinnen, Journalistinnen, Beraterinnen, Politologinnen, Kommunikationspsychologinnen, politische und gesellschaftliche Akteurinnen aus großen Institutionen, NGOs und Start-ups diskutierten die Bedeutung von Crossmedia zwischen Theorie und Praxis. Der vorliegende Band gibt einen Ausschnitt dessen wieder: Crossmedia heißt nicht nur, über die verschiedenen Mediengrenzen hinweg zu produzieren, sondern auch interdisziplinär zu denken.

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Christine Michitsch

Christine Michitsch (Hrsg.)

Christine Michitsch arbeitete bis September 2012 als wissenschaftliche Koordinatorin für den Bereich Journalismus im Master-Studiengang
Cross Media an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Sie organisierte die erste Fachkonferenz Think CROSS – Change MEDIA im Jahr 2012. Hier versammelten sich Vertreter aus den Bereichen Journalismus, Interaction Design und Management, um aktuelle Fragestellungen zum Thema Crossmedia zu diskutieren. Christine Michitsch ist als Online-Journalistin für den Mitteldeutschen Rundfunk tätig. Aktuell arbeitet die Diplom-Journalistin an einem Promotionsprojekt und beschäftigt sich darin mit dem europäischen Journalismus und dem Potenzial der neuen Medien
hinsichtlich der Konstitution eines transnationalen Kommunikationsraumes in Europa.
Christine Michitsch studierte an der Hochschule Magdeburg-Stendal und in Jerusalem Journalistik.

Christine Goutrié

Christine Goutrié (Hrsg.)

Christine Goutrié ist Professorin für Grundlagen digitaler Medien an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und Mitbegründerin des Master-Studienganges Cross Media. Dort lehrt sie die Grundlagenmodule im Interaction Design und interdisziplinäre Online-Projekte. Von 2000-2013 war sie als Professorin für Technologies for Interaction Design an der Hochschule Magdeburg-Stendal mit den Lehr- und Forschungsschwerpunkten im Bereich des Physical Computing, virtuelle Kollaboration, Grundlagen digitaler Medien und Gestalten für kleine Bildschirme berufen. 2005/06 lehrte und forschte Christine Goutrié als Gastprofessorin an der UC Berkeley/Kalifornien am Center for Information Technologies Research in the Interest of Society.
Sie beschäftigt sich mit der Dekonstruktion von Daten als Mittel, Daten in neuen Kontexten zugänglich zu machen, z.B. im Datenjournalismus.

Ilona Wuschig

Ilona Wuschig (Hrsg.)

Prof. Dr. Ilona Wuschig lehrt an der Hochschule Magdeburg-Stendal als Professorin für TV und Medien und hat dort den Master-Studiengang Cross Media maßgeblich mit aufgebaut. Die promovierte Journalistin hat nach einem Studium der Politik, Soziologie und der Publizistik in Berlin, Heidelberg und Marburg beim WDR in Köln volontiert. Am Anfang ihrer Berufstätigkeit hat sie Berichte, Reportagen, Live-Übertragungen, Moderationen und Features zu verschiedenen Themen gemacht. Vor Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn war sie über 20 Jahre bei WDR, ZDF und MDR als politische Journalistin tätig. Seit 1997 arbeitete sie als leitende Redakteurin für Landespolitik beim MDR. Im Mittelpunkt ihres wissenschaftlichen Interesses stehen Fragen nach der Wechselwirkung von Medien und Öffentlichkeit, nach den Möglichkeiten, die Journalismus überhaupt und das Web 2.0 für die Zivilgesellschaft bieten.

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