Warum besuchte Thomas Wolfe im Mai 1935 mit Martha Dodd die Weimarer Goethestätten? Das literarische Berlin feierte ihn. Er erhielt die Anerkennung als Schriftsteller, nach der er sich in seiner amerikanischen Heimat umsonst gesehnt hatte. Die Schmeicheleien taten ihm wohl. Das Deutschland des nationalsozialistischen Aufbruchs beeindruckte ihn. Im Land, das er vor der Machtergreifung bereist und kennengelernt hatte, tat sich etwas. Aber was? In Johann Wolfgang Goethe sah er den deutschen Geist von Humanität, Freiheit und Aufklärung versinnbildlicht. Weimar bot ihm die luftigen Höhen der deutschen Klassik, doch Luft zum Atmen bot das Deutschland, das Thomas Wolfe zu sehen bekam, kaum mehr.
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