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"Kann eine Theorie der Individualität in dem vorgeschlagenen Sinne überhaupt entwickelt werden? Der hier unternommene Versuch kann lediglich als Entwurf einer Formulierung von Grundannahmen angesehen werden. Allerdings kann man, meiner Meinung nach, bereits auf dieser Grundlage versuchen, Mechanismen und Funktionen der Individualität zu nutzen, um wirksame Strategien der Beseitigung des Bösen aus dem Leben des einzelnen Menschen und der Gesellschaft zu entwickeln. (Jan Szczepanski, Über Individualität und das Böse, S. 354-355)
Jan Szczepanski (*14.09.1913 +16.04.2004) ist ein namhafter polnischer Soziologe. Er war Schüler von Florian Znaniecki und wirkte in der Nachkriegszeit an den Universitäten Lodz und Warschau als Hochschullehrer und Rektor. Darüber hinaus war er Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften, ihr Vizepräsident und Direktor des Instituts für Philosophie und Soziologie. Er gehörte als ausländisches Mitglied der Finnischen Akademie der Wissenschaften und als Ehrenmitglied der American Academy of Arts und Science sowie der National Academy of Education (USA) an. In den Jahren 1966 -1970 stand er als Präsident der International Sociological Associecen vor. J. Szczepanski beteiligte sich auch aktiv am politischen Leben seines Landes, war Sejmabgeordneter und Mitglied des Staatsrates, war in Beratungsgremien der polnischen Regierung tätig und mit der Leitung von verschiedener Regierungsprojekten betraut. Ihm wurden der doctor honoris causa von der Universität Brünn (1966), der Universität Lodz (1973), der Universität Warschau (1978), der Pariser René Descartes-Universität (1980) und der Schlesischen Universität Katowice (1985) verliehen.
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