"Machen wir uns nichts vor: Egal, was da vorgefallen ist, Spontanheilung, ein dummer Zufall oder", hier wurde der Chefarzt wieder lauter und unbeherrschter, "wenn die Eltern gegenüber diesen Zeitungsleuten von einem Wunder sprechen, dann ist das ihre Sache! Wenn aber ein Kollege so einem Unsinn zustimmt und der Presse etwas von einer Wunderheilung erzählt, dann ist das Verrat! Ich sage: Verrat! Verrat an der Medizin. An der Wissenschaft. Am gesunden Menschenverstand."
Ein junger Arzt, Matthias Beckerts, will der medizinisch nicht erklärbaren Heilung eines Mädchens mit starken Verbrennungen auf eigene Faust nachgehen und macht seltsame Entdeckungen. Wer ist außer ihm noch auf der Suche nach dem Geheimnis? Welche Rolle spielt der heilige Lorenz? Wer ist Pater Abelardus? Beckerts begibt sich auf eine erstaunliche, aber nicht ungefährliche Reise in ein Grenz-Land.
Dieter Esser (geb. 1952) widmete sich nach seiner Lehrtätigkeit als Studiendirektor für Latein, Englisch und Italienisch und Dozent an der Universität der schriftstellerischen Tätigkeit. Die Kenntnisse des in Altphilologie Promovierten über klassische, aber auch theologisch-philosophische Fragestellungen bis hin zu deren Grenzbereichen fließen - mitunter verborgen - in seinen Roman ein. Auf zahlreichen Reisen beschäftigte er sich mit sprachlichen Besonderheiten wie dem Schottischen, Rätoromanischen oder dem Plodarischen - einer altdeutschen Sprachinsel in Friaul/ Venetien. Persönliche Begegnungen mit schwer erklärbaren medizinischen Randphänomenen in Süditalien, Montenegro und im Hohen Venn veranlassten ihn, sich eines solchen Phänomens literarisch zu nähern. Seit der Zeit als Stipendiat der bischöflichen Studienstiftung Cusanuswerk ist er der katholischen Kirche verbunden und deren kritischer Beobachter. Dieter Esser lebt in seiner Geburtsstadt Erftstadt bei Köln.
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