Es geht um die Geschichte eines Weltreisenden, der mehrere Wochen in Südamerika, in der südchilenischen Stadt Valdivia verbringt, und zwar im Auftrag eines Anderen. Dieser Andere, der körperlich schwer behindert ist und für den eigene Reisen unmöglich sind, erwartet von seinem „Ersatzmann“ lückenlose Berichte, denn in der Stadt Valdivia hat es vor kurzem, 1960, ein Erdbeben der Stärke 9,6 laut Richterskala gegeben. Das Interesse an den Folgen der Katastrophe wird aber mehr und mehr von der Faszination durch die Menschen überwogen, zu denen ein österreichischer Stilllebenmaler, aber auch ein alter, aus Deutschland stammender jüdischer Mathematik-Professor und viele andere gehören, nicht zuletzt aber die für einen Verlag arbeitende Übersetzerin Letizia, in der sich für den Berichterstatter alles konzentriert, was Chile für ihn bedeutet. Alle Begegnungen und Erlebnisse tragen dazu bei, dem Leser eine Vorstellung von der Mentalität und dem besonderen Ambiente Chiles zu vermitteln.
Heinz Gutzeit, ein als Sohn eines Juweliers geborener Berliner, hat in Berlin deutsche Literatur, Geschichte und Philosophie studiert und ist dann in den Schuldienst getreten, wo er in Berlin schließlich Schulrat geworden war. Er hat mehrere Bücher verfasst, darunter zwei Erzählungen ″Auf dem Flug von Rio nach Frankfurt″ und ″Verkehrsstau″, die Darstellung des von ihm erlebten großen Erdbebens von 1961 in Valdivia/Chile unter dem Titel ″Reise ins Land der schwankenden Erde″, Biographisches unter der Überschrift ″Dur und Moll″ und drei Romane ″Aus dem Tagebuch des Scharlatans″, ″Vibrationen – unterirdische und menschliche″ und ″Ein älterer Herr″.
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