Das letzte Hemd hat keine Taschen, heißt es. Wir nehmen nichts mit, wenn wir einmal gehen. Was uns mit der Welt verbunden hat, lassen wir zurück.
Das Foto-Projekt "Was am Ende übrig bleibt" ist eine Spurensuche in einem gerade erst verlassenen Haus. Clemens Reinelt geht sehr persönlichen Spuren nach; er fotografiert in seinem Elternhaus. Der Blick wird dabei geleitet von überpersönlichen Fragen: Was bleibt von einem Leben, wenn es zu Ende gegangen ist? Erzählen die Räume und die Gegenstände auch vom immateriellen Nachlass derer, die sie belebt haben? Kann man erahnen, welche Fülle und auch welche Leere in ihrem Leben geherrscht haben?
Die Bildästhetik, die Clemens Reinelt wählt, erlaubt einen philosophischen Blick auf einen verlassenen Lebensraum, in dem die Menschen, die hier gewohnt haben, würdevoll im Hintergrund bleiben.
Clemens Reinelt, geboren 1963 im Rheinland, beschäftigt sich beruflich sowie privat seit über 40 Jahren mit Fotografie, Film und Fernsehen. Die meisten Werke von Clemens Reinelt bewegen sich an der Schnittstelle zwischen konkreter Fotografie und Lichtmalerei. Seine Bilder deuten auf eine Ebene der Realität, die sich dem Sehen eigentlich entzieht. Clemens Reinelt bricht mit dem Selbstverständnis des Fotografen, etwas so ab-bilden zu können wie es ist. Sein fotografischer Antrieb gründet vielmehr in dem Versuch, etwas sichtbar zu machen, das hinter dem Sichtbaren liegt.
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