"Der Ursprung des Buchs der Wandlungen ist ungewiss, umgeben von Mythen und Legenden, doch sein Einfluss verbreitet sich überall" schreibt der chinesische Tai Chi Lehrer und daoistische Meister Gia Fu Feng in seiner in Amerika entstandenen Fassung des Yi Jing. Dieser uralte Text wird von einer wachsenden Gruppe von Menschen als Ratgeber, Entscheidungshilfe und Meditationsbuch geschätzt. Diese Ausgabe ist eine vollständige und direkte Übersetzung der Texte und Kommentare von 35 Gelehrten, die Kaiser Qien Long für seine Kaiserliche Ausgabe im Jahre 1760 u.Z. in Auftrag gab. Die Übersetzung ins Deutsche wurde von der bekannten buddhistischen Autorin Sylvia Wetzel besorgt. Die Ausgabe, 1991 erschienen, war lange nicht mehr im Handel erhältlich und konnte nun von dem Daoisten Yürgen Oster, einem ehemaligen Schüler von Gia Fu Feng, wieder herausgegeben werden.
Gia Fu Feng wurde 1919 in Shanghai, China, geboren. In seiner Jugend erhielt er eine umfassende klassische Erziehung und schloß seine Studien mit einem B.A. an der Universität Beijing und einem M. A. in vergleichender Religionswissenschaft an der Universität von Pennsylvania, USA, ab. 1955 begegnete er Alan Watts in San Franzisko. Ihre Begegnung begründete eine Synthese östlicher und westlicher Kultur, deren Verschmelzung ein Prozeß außergewöhnlicher Kreativität war. In den sechziger Jahren unterrichtete Gia Fu am Esalen Institute in Big Sur, Kalifornien. Zu dieser Zeit weckten viele der modernen avantgardistischen Therapeuten, die häufig nach Esalen kamen, das Interesse von Gia Fu, und er sah die Möglichkeit einer Begegnung von Religion und Psychotherapie, die dann in der Schaffung seiner eigenen daoistischen Gemeinschaft Stillpoint Gestalt annahm.
In den siebziger Jahren wuchs Stillpoint zu einer weltweiten Gemeinschaft an. Gia Fu bereiste die ganze Welt, leitete Workshops in Taijiquan, Meditation, daoistischer Alchemie, Selbstheilung durch Selbsterforschung, Psychodrama, Psychopunktur und Kosmologie. Gia Fu Feng war ein lebendiges Beispiel für das Paradox des Daoismus. Eine Brücke zwischen Ost und West, hinsichtlich der Kultur als auch der Spiritualität. Alan Watts sagte über ihn: »Gia Fu ist das wunderbare Beispiel eines chinesischen Schelms. Er ist ein Wanderpoet und ein Künstler, der leicht verrufene Typus eines daoistischen Weisen, der das Prinzip des Weges, von Yin und Yang verkörpert, das nichts erzwingt und doch nichts ungetan läßt.«
Yürgen Oster (Hrsg.)
Yürgen Oster ist ein daoistischer Taijiquan- und Qigong Lehrer. Er lebte lange in Wudangshan, China und hat auf Teneriffa eine neue Heimat gefunden. Er gibt regelmäßig Seminare in verschiedenen europäischen Ländern.
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