Unter politischen, ethischen, rechtlichen und technischen Gesichtspunkten werden viele Formen von Zensur in den Anwendungen der globalen Digitalisierung an vielen Beispielen betrachtet. Der Autor unterscheidet dabei zwischen aktiver und passiver Zensur. Früher war Zensur eine klare Aussage. Der Staat hat seinen Bürgern Informationen vorenthalten, Medien durften nicht alles verwenden, Bücher oder Zeitschriften wurden verboten oder durften nicht dargeboten werden. Es gab eine klare Grenze zwischen „erlaubt“ und verboten. Das hat sich mit der Digitalisierung dramatisch geändert. Es gibt zwar nach wie vor klassische Zensur in autoritären Staaten, wo das alte Gehabe oft erfolglos auch auf die neuen Medien anzuwenden versucht wird. Wesentlicher ist die indirekte und meistens unbemerkte Zensur oder Bevormundung, die dann auch noch als technischer Fortschritt gepriesen wird, um als Vorteil angenommen zu werden oder Gegnern ein schlechtes Gewissen zu machen, die sich davon nicht beglücken lassen wollen. Wir sollten aber nicht in Angst verfallen, sondern selbstbewusst dagegen handeln. Wir sollten auf keinen Fall zwanghaft durch Verhaltensänderungen vermeiden und verbergen, sondern andere Wege zum Ziel probieren, indem wir gewohnte Wege im Netz verlassen, soziale Medien wechseln, am besten Dienste ohne Finanzierung durch Werbung.
In Hamburg geborener Naturwissenschaftler. 40 Jahre IT-Erfahrung und -Gestaltung in der technischen Industrie. Langjähriger Betriebsratsvorsitzender in einer großen Firma. Politisch linksliberal und aktiv. Der Autor lebt verheiratet in Süddeutschland. Er hat mehrere Kinder und Enkelkinder.
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