Zur Geschichte evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialarbeit in der Pfalz

Zur Geschichte evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialarbeit in der Pfalz

Eine exemplarische Studie zur Professionalisierung und Akademisierung der Sozialen Arbeit seit 1945. Von der Evangelischen Schule für kirchlichen und sozialen Dienst (1948) über das Seminar für Sozialberufe in Speyer (1950) zu den Höheren Fachschulen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (1970) und der Evangelischen Fachhochschule Ludwigshafen (1971-2008)

Arnd Götzelmann

Gesellschaft, Politik & Medien

ePUB

5,0 MB

DRM: Wasserzeichen

ISBN-13: 9783748195993

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 18.01.2019

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Soziale Arbeit, Sozialarbeit, Pfalz, Protestantismus, Zeitgeschichte

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Bald nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in der Pfalz nach einer Möglichkeit gesucht, Fachkräfte für den Neuaufbau des Jugendpflege-, Fürsorge- und Wohlfahrtswesens in einer protestantischen Ausbildungsstätte zu qualifizieren. Vorbilder solcher evangelisch-sozialen Frauen- oder Wohlfahrtsschulen gab es seit Beginn des 20. Jahrhunderts auch in umliegenden Gebieten. Die Folgen des Zweiten Weltkrieges hatten es allerdings schwer gemacht, solche Ausbildungsstätten wieder oder neu zu eröffnen. Der Bedarf an Sozialarbeit und dafür gut ausgebildeten Fachkräften war angesichts der Nachkriegsnöte und sozialen Probleme jedoch groß. Die Verantwortlichen in der Pfälzischen Landeskirche gründeten im Jahr 1948 die "Evangelische Schule für kirchlichen und sozialen Dienst" in Speyer und boten dort zunächst zwei Ausbildungsgänge für Gemeindehelferinnen und für Wohlfahrtspflegerinnen an. Damit war die erste protestantische Ausbildungsstätte für Sozialarbeit und Gemeindepädagogik in der Pfalz und für Rheinland-Pfalz eröffnet. Aus ihr ging mit der staatlichen Anerkennung im Jahr 1950 das "Seminar für Sozialberufe", ab 1964 mit dem Zusatz "Höhere Fachschule für Sozialarbeit", hervor, das 1970 nach Ludwigshafen am Rhein in einen Neubau umzog und dort noch für ein gutes Jahr zu den "Höheren Fachschulen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik" umfirmierte bzw. erweitert wurde, bevor diese in der zum Oktober 1971 eröffneten Fachhochschule der Pfälzischen Landeskirche aufgingen.
Die vorliegende Untersuchung möchte gleichermaßen einen Beitrag zur Professions-, Disziplin- und Institutionengeschichte der Sozialen Arbeit und kirchlich-diakonischer Berufe wie zur Zeitgeschichte der evangelischen Kirche mit ihrer Diakonie leisten. Sie widmet sich den evangelischen Ausbildungsstätten in der Pfalz im sekundären Bildungsbereich in den Jahren 1948 bis 1971 mit der entsprechenden Vorgeschichte seit 1945. Angefügt ist zudem ein Überblick über die Entwicklungen der sich anschließenden Bildungseinrichtung des tertiären Bereiches, der Evangelischen Fachhochschule in Ludwigshafen, von 1971 bis 2008. Die hier erforschten Entwicklungen zeichnen exemplarisch den Prozess der Professionalisierung des Berufes und den Weg der disziplinären Akademisierung der Sozialen Arbeit und z.T. auch der Gemeinde- bzw. Religionspädagogik nach.
Arnd Götzelmann

Arnd Götzelmann

Dr. Arnd Götzelmann ist Professor für Diakonik, Ethik und Sozialpolitik an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen, und Privatdozent für Praktische Theologie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau.

Verlagsbesprechungen

Soziale Arbeit

September 2020

(...) Die Publikation endet mit einer Zusammenschau auf die Entwicklungslinien der Ausbildungsgeschichte der Sozialen Arbeit in Speyer und Ludwigshafen im Kontext der sozialpolitischen, berufsständischen und wissenschaften Veränderungen. Damit leistet diese Buch einen fundierten Beitrag zum Verständnis der Professionsgeschichte der Sozialen Arbeit und der Gemeinde- und Regligionspädagogik in der Pfalz.

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