Melinda Coleman muss immer noch lächeln, wenn sie an ihr erstes Date mit ihrer Freundin Cathy im New Yorker Tribeca-Viertel zurückdenkt: "Wir waren zum Essen verabredet und sie begrüßte mich tatsächlich mit den Worten: "Wie toll, dass wir zusammen ausgehen! Dann verstehen die Leute endlich, dass ich eine Lesbe bin." Mein Blick muss ziemlich stumpf gewesen sein, wenigstens ratlos und auch ein bisschen fragend, denn sie fügte erklärend hinzu: "Na, weil du so lesbisch aussiehst!" Als ich meine Fassung wiedergewonnen hatte, suchte ich mich unauffällig nach lesbischen Insignien ab. Achselhaare? Baggy-Pants? Lila Shirt mit dem Aufdruck "All Men Are Pigs"? Keine Spur. Ich trug schmalgeschnittene Jeans, Chucks und einen schlichten orangefarbenen Pullover. Auf vertrackte Weise kränkte mich Cathy's Kommentar, wofür ich mich, auf nicht minder vertrackte Weise, hasste. "Lesbisch aussehen" ist für viele heterosexuelle Menschen ein Synonym für hässlich. Ganz anders als das Schimpfwort "Lesbe" übrigens, das ziemlich oft das Gegenteil bedeutet: sexy, aber nicht zu haben." Um das Thema "Lesbisch-Sein" zu promoten, hat die Autorin Coleman eine Sammlung verschiedenster Geschichten zusammen getragen, die die ganze Spannbreite der Liebe zwischen Frauen schildert.
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